Books by Angelika Pedron
In dieser Publikation geht es um die beiden Gymnasialbibliotheken des Bischöflichen Institutes Vi... more In dieser Publikation geht es um die beiden Gymnasialbibliotheken des Bischöflichen Institutes Vinzentinum (Brixen) und des ehemaligen Bischöflichen Seminars Johanneum (Dorf Tirol) und um die Privatbibliothek des "Volkstanzvaters" und Naturkundelehrers am Vinzentinum, Alois Staindl.
Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung ist die These, dass in Südtirol mit Inkrafttreten des... more Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung ist die These, dass in Südtirol mit Inkrafttreten des Zweiten Autonomiestatuts 1972 und der Einführung der Zweisprachigkeitsprüfung der bis dahin marginale Einfluss der deutschen Sprache an Stärke und Bedeutung gewonnen hat. Ziel dieser Arbeit ist es nun, einen Beweis dafür zu liefern, dass im Sprachkontakt der beiden Sprachen Italienisch und Deutsch in Südtirol die sprachlichen Einflüsse nicht mehr nur in eine Richtung strömen (Italienisch > Deutsch), sondern mit Verbesserung der Zweitsprachkenntnisse der Italiener auch immer mehr deutsche Entlehnungen (Germanismen) in die italienische Sprache eindringen. Die Untersuchung basiert auf schriftlichen Quellen.
Brixen: Provinz-Verl. 2011. (Erschließung Historischer Bibliotheken ; 8)
Papers by Angelika Pedron
Bozner Schwabenspiegel-Fragment
Johannes Küfner: Oratiuncula parenetica, Schwaz: Piernsieder (1521)
in: Der Schlern, Jg. 90.2016, H. 6, S. 63 - 67.
Eigene Rubrik über Herkunft und Erklärung von Wörtern aus dem Unterlandler (Margreider) Dialekt i... more Eigene Rubrik über Herkunft und Erklärung von Wörtern aus dem Unterlandler (Margreider) Dialekt im "Margreider Blattl"
In: Margreider Blattl, Jg. 15.2013, Nr. 2, S. 1 - 6.

E in Abzählreim aus dem Südtiroler Unterland, den mir meine Margreider Großmutter beigebracht hat... more E in Abzählreim aus dem Südtiroler Unterland, den mir meine Margreider Großmutter beigebracht hat, übte auf mich schon als kleines Kind eine große Faszination aus. Er lautet: Ana mana tîfin tana sia via compagnia pfeffaragga ticcatacca gaiaraia pumpf! 5 Heft DER SCHLERN 73 Volkskunde jedoch überall Varianten entdeckt werden, die besonders häufig vorkommen. Unsere beiden zu untersuchenden Abzählverse sind folgende: Nonsens-Abzählreime zwischen Zweckhaftigkeit und Ritual A bzählreime leiten wie ein Ritual Kinderspiele wie "Fongolaus" (Fangenspielen) oder "Versteckolaus" (Versteckenspielen) ein. Sie funktionieren wie eine Art Zufallsgenerator. Dabei wird ein Kind ausgewählt, dem eine bestimmte Rolle oder Aufgabe zugeteilt wird. Manche betrachten die kauderwelschen Abzählreime als puren Nonsens, andere hingegen vermuten hinter jedem Wort einen tieferen, zum Teil mystischen Sinn und üben sich fast schon zwanghaft in den buntesten Interpretationen und Etymologisierungen. Einige Forscher der Vergangenheit meinten, in ihnen sogar unverständliche Reste alter Kultsprüche entdecken zu können. 6 Das Kinderkauderwelsch ist aber oft nur ein ganz simpler Ausdruck der kindlichen Phantasie und der Lust an (rhythmischen) Klang-und Sprachspielereien. 7 So meint etwa Robert Petsch in seinem Werk "Spruchdichtung des Volkes: "Blühender Unsinn herrscht natürlich in den Abzählreimen, in deren ältesten vielleicht noch zauberische Formeln der Urzeit fortleben, neben den vielen Klangspielen, die Verwirrung beabsichtigen." 8 Rühmkorf warnt, man solle es sich Abzählvers 1 Anna wanna tupfité, kribus krabus domine, Schneckenbrot, in der Not 1, 2, 3, und du bischt aus der Reih. 4 Abzählvers 2 Ene tene tinus, Saur rakka rinus, saur rakka riggaragga, ene tene pum. 5 Abzählreime gehören zum Spiel dazu und üben eine große Faszination aus. Aufnahme: Shutterstock DER SCHLERN 74 5 Heft Volkskunde nicht so leicht machen mit dem Kindervers und ihn nicht einfach als "anarchisch, unlogisch oder absurd" abtun. Er sei nichts von alledem "und bei genauerer Betrachtung verschiebt sich die Skala des Verwundernswerten immer mehr vom nur Wunderlichen zum wunderbar Zweckmäßigen. [...]" Das Besondere an ihm sei "sein Nutzwert für eine friedliche und demokratische Verkehrsregelung." 9 Dass Abzählverse so viel Nonsens enthalten, erklärt sich Hove durch ihren ritualhaften Charakter: "Den Abzählversen liegt der Gedanke zugrunde, dass das Schicksal die betreffende Person bestimmt. Nonsens passt gut zu Ritualen, man denke zum Beispiel an den Bereich der Magie." 10 Ritual und Spiel sind laut Erikson im Wesentlichen verwandt: So wie im Ritual definiert man auch im Spiel Zeit und (Spiel-)Raum. Außerdem haben beide festgelegte Regeln, an die man sich halten muss -im Spiel etwa die Rollenverteilung. 11 Diese wird durch den Abzählreim, der als ritualhaftes Vor-Spiel funktioniert, geregelt. Kennzeichen von schriftlichen und mündlichen literarischen Überlieferungen sind laut Braungart Wiederholung und Variation bzw. Modifikation. Diese beiden Grundmuster "entsprechen strukturell dem Verhältnis von Ritual und Ritualkritik, von Affirmation und Auflösung." 12 Braungart folgert, dass die Merkmale, die für das Ritual gelten (Wiederholung einer Handlung, Inszeniertheit, ästhetische Elaboriertheit, Selbstbezüglichkeit, Expressivität und Symbolizität) weitgehend auch auf die Literatur projizierbar sind 13 -mutatis mutandis auch auf den Abzählreim. Der Abzählreim in Literaturwissenschaft und Linguistik
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