Drafts by Luise Baumgartner
Meine Dissertation beschä ftigt sich mit der künstlerischen Behandlung von Bergwerken und Versatz... more Meine Dissertation beschä ftigt sich mit der künstlerischen Behandlung von Bergwerken und Versatzstücken der Antike im niederländischen manieristischen Landschaftsgemälde. Ziel der Untersuchung ist es, diese beiden Topoi im Kontext der europaweiten humanistischen Geisteskultur der (Spät-)Renais-sance zu einer Synthese zusammenzuführen und die Faszination, welche diese Themen auf Künstler und Sammler ausübten, zu erläutern. Dazu sollen einerseits die vielfältigen Bezüge zwischen Metallproduzenten, Handelszentren wie der Hafenstadt Antwerpen (und den nahen Montanregionen) und berühmten Kunstkammern erörtert und andererseits die Rezeption zeit-genössischer metallurgischer Literatur und deren Bedeutung hinsichtlich der damaligen kulturellen, wissenschaftlichen und moralischen Bewertung der Montanwirtschaft beleuchtet werden.
Thesis Chapters by Luise Baumgartner
English abstract of PhD dissertation

der Dissertation: " Molte belle et varie fantasie " – Bergbau und Ruinen als zwei neue Sujets der... more der Dissertation: " Molte belle et varie fantasie " – Bergbau und Ruinen als zwei neue Sujets der niederländischen Landschaftsmalerei in italienischen Sammlungen des Cinquecento In meiner Dissertation unternehme ich den Versuch, die Bergwerksgemälde von Herri met de Bles (ca. 1500 / 1510, Bouvignes oder Dinant – ca. 1560, Antwerpen) aus den 1530er-Jahren neu zu interpretieren und aus ihrer zeitgenössischen Ausstellungssituation heraus im Zusammenhang mit dem gleichzeitig auftretenden Sujet römischer Ruinen zu lesen. Als Ausgangspunkt dient mir Herris berühmtestes Bergbaugemälde, das im späten 16. Jahrhundert in der Tribuna der Uffizien hing und sich noch heute in deren Sammlung befindet. Bezeichnenderweise wird das Bild heute entweder im Depot aufbewahrt oder aber summarisch im Kontext der niederländisch-flämischen Malereischule gehängt – weshalb aus heutiger Perspektive schwer nachzuvollziehen ist, welche Bedeutung dem Werk im 16. Jahrhundert beigemessen wurde beziehungsweise in welchen Zusammenhängen es damals ausgestellt wurde. Bisherige Deutungen von Herris Florentiner Kupferbergwerk fragten, von rein wissensgeschichtlichem Interesse geleitet, nach den Darstellungsstrategien von konkreten technologischen Praktiken und vernachlässigten damit die gattungs-und malereitheoretischen beziehungsweise medial-ästhetischen Spezifika solcher Landschaften. Insbesondere wurden die narrativen Qualitäten dieses Genres oftmals übersehen, was die Dissertation korrigieren soll. In der gerade erst als eigenständige Gattung hervortretenden Landschaftsmalerei des frühen 16. Jahrhunderts waren Naturdarstellung und die Wiedergabe einer (meist biblischen) Historie noch eng miteinander verwoben – hebt man interpretatorisch nur auf den wissenschaftlich-dokumentarischen Gehalt dieser Werke ab, verliert man den inhaltlichen Bezug zwischen christlicher Heilslehre und technologischem Wissen und damit eine signifikante künstlerische Dimension dieser Bilder aus dem Blick. Zudem, und das wiegt für die kunsthistorische Rezeption des Herri met de Bles fast noch schwerer, machten frühere AutorInnen in den Bergwerksbildern dieses Malers und seiner Epigonen meist eine eindeutige moralische Kritik am damaligen Bergwesen aus. Dieser Interpretationsansatz, der weder durch den zeitgenössischen wissenschaftlichen Diskurs zur Montanlehre oder inventarische Beschreibungen der Bilder noch durch bildimmanente visuelle Argumente hinreichend gestützt wird, scheint stark reduktionistisch und verstellt die Sicht auf weitaus relevantere Zugänge; diese fokussieren zum Beispiel die Landschaftsmalerei als in der Renaissance neu entstehende Gattung
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