Drafts by Christian Thomas Kohl

Abstract
In diesem Text geht es zunächst um eine Zurückweisung eines indologischen Interpretation... more Abstract
In diesem Text geht es zunächst um eine Zurückweisung eines indologischen Interpretationsmusters und Klischees, nach dem der bahnbrechende indische Philosoph Nagarjuna (ca 150 Common Era) die Dinge der Welt, in der wir leben, als nichts bezeichnet haben soll. Das hat die Wirkung gehabt, die buddhistische Philosophie auf die Stufe eines exotischen Aberglaubens herabzustufen, der höchstens auf der Stufe einer wirklichkeitsfernen Weisheitslehre steht, mehr auf der Stufe der Alchimie und Magie, als auf der Stufe der Philosophien und Wissenschaften, die allerdings in Indien in der Zeit des frühen Buddhismus bereits weit entwickelt waren. Weiterhin geht es um das zwischen den Dingen Liegende und um den Begriff der Abhängigkeit und um zahlreiche ganz ähnliche Begriffe, die der englische Philosoph A. N. Whitehead (1861-1947) verwendet, um ein Prinzip zum Ausdruck zu bringen, das von ihm auch als die Verflochtenheit der Dinge bezeichnet wird. Einen viel früheren Hinweis auf das zwischen den Dingen Liegende verdanken wir dem indischen Philosophen Nagarjuna. Bei beiden Philosophen gibt es Dutzende von Begriffen und Bildern, die sich vom Denken an eine unabhängige Tatsache, die im Nichts schwimmt, lösen, um sich mehr auf das zu konzentrieren, was zwischen den Dingen passiert, auf Zwischenräume und Zwischenzustände, auf Zwischenspiele und Zwischenstadien, auf etwas, das zwischen den Zeilen steht und zwischendurch passiert, auf Zwischenwände und Zwischenglieder. Solche Verschränkungen, Verbindungen und Übergänge lassen sich nicht auf einen einzigen Begriff festnageln, der die Vielfalt der Beziehungen zum Ausdruck bringen könnte.
Teaching Documents by Christian Thomas Kohl
Freie Universität Berlin, 2024
A COURAGEOUS SCIENTIFIC IMAGINATION WAS NEEDED TO REALIZE FULLY THAT NOT THE BEHAVIOUR OF BODIES,... more A COURAGEOUS SCIENTIFIC IMAGINATION WAS NEEDED TO REALIZE FULLY THAT NOT THE BEHAVIOUR OF BODIES, BUT THE BEHAVIOUR OF SOMETHING BETWEEN THEM, THAT IS THE FIELD, MAY BE ESSENTIAL FOR ORDERING AND UNDERSTANDING EVENTS, Albert Einstein
FREIE UNIVERSITÄT BERLIN, 2024
Uploads
Drafts by Christian Thomas Kohl
In diesem Text geht es zunächst um eine Zurückweisung eines indologischen Interpretationsmusters und Klischees, nach dem der bahnbrechende indische Philosoph Nagarjuna (ca 150 Common Era) die Dinge der Welt, in der wir leben, als nichts bezeichnet haben soll. Das hat die Wirkung gehabt, die buddhistische Philosophie auf die Stufe eines exotischen Aberglaubens herabzustufen, der höchstens auf der Stufe einer wirklichkeitsfernen Weisheitslehre steht, mehr auf der Stufe der Alchimie und Magie, als auf der Stufe der Philosophien und Wissenschaften, die allerdings in Indien in der Zeit des frühen Buddhismus bereits weit entwickelt waren. Weiterhin geht es um das zwischen den Dingen Liegende und um den Begriff der Abhängigkeit und um zahlreiche ganz ähnliche Begriffe, die der englische Philosoph A. N. Whitehead (1861-1947) verwendet, um ein Prinzip zum Ausdruck zu bringen, das von ihm auch als die Verflochtenheit der Dinge bezeichnet wird. Einen viel früheren Hinweis auf das zwischen den Dingen Liegende verdanken wir dem indischen Philosophen Nagarjuna. Bei beiden Philosophen gibt es Dutzende von Begriffen und Bildern, die sich vom Denken an eine unabhängige Tatsache, die im Nichts schwimmt, lösen, um sich mehr auf das zu konzentrieren, was zwischen den Dingen passiert, auf Zwischenräume und Zwischenzustände, auf Zwischenspiele und Zwischenstadien, auf etwas, das zwischen den Zeilen steht und zwischendurch passiert, auf Zwischenwände und Zwischenglieder. Solche Verschränkungen, Verbindungen und Übergänge lassen sich nicht auf einen einzigen Begriff festnageln, der die Vielfalt der Beziehungen zum Ausdruck bringen könnte.
Teaching Documents by Christian Thomas Kohl
https://sites.google.com/view/foundations-of-buddhism/startseite
https://sites.google.com/view/foundations-of-buddhism/startseite
In diesem Text geht es zunächst um eine Zurückweisung eines indologischen Interpretationsmusters und Klischees, nach dem der bahnbrechende indische Philosoph Nagarjuna (ca 150 Common Era) die Dinge der Welt, in der wir leben, als nichts bezeichnet haben soll. Das hat die Wirkung gehabt, die buddhistische Philosophie auf die Stufe eines exotischen Aberglaubens herabzustufen, der höchstens auf der Stufe einer wirklichkeitsfernen Weisheitslehre steht, mehr auf der Stufe der Alchimie und Magie, als auf der Stufe der Philosophien und Wissenschaften, die allerdings in Indien in der Zeit des frühen Buddhismus bereits weit entwickelt waren. Weiterhin geht es um das zwischen den Dingen Liegende und um den Begriff der Abhängigkeit und um zahlreiche ganz ähnliche Begriffe, die der englische Philosoph A. N. Whitehead (1861-1947) verwendet, um ein Prinzip zum Ausdruck zu bringen, das von ihm auch als die Verflochtenheit der Dinge bezeichnet wird. Einen viel früheren Hinweis auf das zwischen den Dingen Liegende verdanken wir dem indischen Philosophen Nagarjuna. Bei beiden Philosophen gibt es Dutzende von Begriffen und Bildern, die sich vom Denken an eine unabhängige Tatsache, die im Nichts schwimmt, lösen, um sich mehr auf das zu konzentrieren, was zwischen den Dingen passiert, auf Zwischenräume und Zwischenzustände, auf Zwischenspiele und Zwischenstadien, auf etwas, das zwischen den Zeilen steht und zwischendurch passiert, auf Zwischenwände und Zwischenglieder. Solche Verschränkungen, Verbindungen und Übergänge lassen sich nicht auf einen einzigen Begriff festnageln, der die Vielfalt der Beziehungen zum Ausdruck bringen könnte.
https://sites.google.com/view/foundations-of-buddhism/startseite
https://sites.google.com/view/foundations-of-buddhism/startseite