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Michael Scholz

Fachhochschule Potsdam University of Applied Sciences, Fachbereich Informationswissenschaften, Faculty Member

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geb. 1962 in Ebstorf, Lkr. Uelzen, Niedersachsen; Studium der Geschichte, Lateinischen Philologie und Evangelischen Theologie in Göttingen; Promotion 1994; Archivausbildung in Potsdam und Marburg; 1996-2015 wissenschaftlicher Archivar am Brandenburgischen Landeshauptarchiv in Potsdam, ab 2005 Leiter der Landesfachstelle für Archive und öffentliche Bibliotheken im Brandenburgischen Landeshauptarchiv; seit 2015 Professor für Archivwissenschaft an der Fachhochschule Potsdam
Publikationen zur Archivwissenschaft und zur Landesgeschichte Sachsen-Anhalts, Brandenburgs und Niedersachsens im Mittelalter und im 16. Jahrhundert; Mitglied der Historischen Kommissionen zu Berlin und für Sachsen-Anhalt sowie der Brandenburgischen Historischen Kommission
Address: Fachhochschule Potsdam
Fachbereich Informationswissenschaften
Kiepenheuerallee 5
D-14469 Potsdam

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Potestas. Revista de Estudios del Mundo Clásico e Historia del Arte

Joachim Müller

University of Szczecin, Poland

Mechthild Schulze-Dörrlamm

Leibniz-Zentrum für Archäologie

Christian Meyer

Cornelius Meyer

Hochschule für Technik und Wirtschaft, HTW Berlin

Norbert Gossler

Staatliche Museen zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz

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Papers by Michael Scholz

Die altmärkischen Klöster im Jahrhundert der Reformation

Die Altmark von 1300 bis 1600. Eine Kulturregion im Spannungsfeld von Magdeburg, Lübeck und Berlin, hg. v. Jiri Fajt, Wilfried Franzen u. Peter Knüvener, Berlin 2011, S. 410-420.

Familiäre Bindung und dynastische Konkurrenz. Friedrich der Weise und die Erzbischöfe von Magdeburg

Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen (1463-1525). Beiträge zur wissenschaftlichen Tagung vom 4. bis 6. Juli 2014 (richtig: 2013!) auf Schloss Hartenfels in Torgau. Im Auftrag der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hg. v. Dirk Syndram, Yvonne Fritz u. Doreen Zerbe, Dresden 2014, S. 54-61.

»Hochgeborner furste, lieber herre unnd vatter. Euwer liebe, als mir nicht zwi elt, ist wol wissi... more »Hochgeborner furste, lieber herre unnd vatter. Euwer liebe, als mir nicht zwi elt, ist wol wissiglick, das ich zu dem nehesten, als ich zü Dressen bie e. l. was, gar vlissiglich batt, das die hochgebornen fursten, herzog Friderich, herzog Hanns unnd herzog Heynerich von Lyenenburg, meyn lieben brüder und swager, einmal zu mir komen mochten und besehen mein wonung und haushalten. Solichs nün bißher vorzogen und nicht gescheen. Hirumb, hochgeborner furßt, lieber herre und vater, bitt ich abermals vlissig, e. l. wolle den hochgebornen fursten etc., mein lieben brüdern und swager etc., izund u die wyhennacht erlouben und zu mir gen Gebichenstein schicken, ein clein zeit aldo zu bliben und frolich mit mir sein. Alßdann wollen wir die lernüng dennocht nicht ganz underwegen laßen, ouch darnach, ob mir etwaß versaumen wurden, mit großenn vliß wider eynbringen etc.«

Die territorialen Verhältnisse im Jerichower Land vom Hochmittelalter bis 1680

Lapidarium Jerichowense. Kloster - Backsteinbau - Stadtgeschichte 10, 2014

TRANSROMANICA-Kulturroute des Europarats TRANSROMANICA verbindet das gemeinsame kulturelle Erbe d... more TRANSROMANICA-Kulturroute des Europarats TRANSROMANICA verbindet das gemeinsame kulturelle Erbe der Romanik über acht europäische Länder hinweg: Von Deutschland über Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal bis hin nach Serbien und Rumänien sind die historischen Zeugnisse dieser Epoche zu finden. Die sich am Ende des 10. Jahrhunderts überall in Europa abzeichnende neue Kunst und Architektur entwickelte sich in diesen Ländern in großer Vielschichtigkeit. Sehenswerte Klöster, Kirchen, Burgen und Dome sind Zeugen der wichtigen europäischen Kulturepoche. Im August 2007 wurde TRANSROMANICA offiziell als "Kulturroute des Europarats" anerkannt und steht als solche auch für die fundamentalen Prinzipien des Europarates: Menschenrechte, kulturelle Demokratie, kulturelle Vielfalt und Identität, Dialog, gegenseitiger Austausch und Bereicherung über Grenzen und Jahrhunderte hinweg. Die Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt gehört mit ihren 80 Klöstern und Domen, Schatzkammern, Dorfkirchen, Burgen und Schlössern seit 2007 zur Europäischen Kulturroute TRANSROMANICA. Damit wurde das außer-gewöhnliche kulturelle Erbe der Region wieder in seinen europäischen Kontext gesetzt und international verknüpft.

Stadtherr, Rat und Geistlichkeit – Stadtverfassung und Sakraltopographie in Magdeburg am Vorabend der Reformation

Maren Ballerstedt, Gabriele Köster, Cornelia Poenicke (Hg.): Magdeburg und die Reformation, Teil 1: Eine Stadt folgt Luther (Magdeburger Schriften 7), Halle (Saale) 2016, S. 57-79.

(gemeinsam mit Lena Koch) Eine Polizeiordnung auf dem platten Land: Die „Willkür des Hauses und Guts Parchen“ von 1654

Dieter Pötschke, Wilhelm Brauneder, Gerhard Lingelbach (Hg.): Stadtrechte, Willküren und Polizeiordnungen. Teil I: Goslar und Wernigerode (Harz-Forschungen 32), Berlin/Wernigerode 2017, S. 229-244.

„Städtische Volksbewegung“ oder „Fürstenreformation“? Die Reformation in den Städten der Altmark

Enno Bünz, Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann (Hg.): Reformationen vor Ort. Christlicher Glaube und konfessionelle Kultur in Brandenburg und Sachsen im 16. Jahrhundert (Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte 20), Berlin 2017, S. 152-167.

Die Mark Brandenburg zählt nicht gerade zu den frühen Kernlanden der Reformation im 16. Jahrhunde... more Die Mark Brandenburg zählt nicht gerade zu den frühen Kernlanden der Reformation im 16. Jahrhundert. Bis 1535 mit harter Hand regiert durch den streng altgläubigen Kurfürsten Joachim I., konnte sich die neue Bewegung nur in geringem Maße entfalten; nur wenige Zeugnisse berichten von frühen reformatorischen Bestrebungen. 1 Auch der Nachfolger Joachim II., der 1539 das Abendmahl in beiderlei Gestalt nahm, im folgenden Jahr eine Kirchenordnung erließ und 1540-42 in einer landesweiten Visitation das reformatorische Kirchenwesen begründete, ging sehr behutsam und mit viel Rücksicht auf die bisherigen äußeren Formen zu Werke, was in der Forschung gelegentlich zu der These einer »Ambivalenz der Wege zwischen Wittenberg und Rom« geführt hat. 2 Eine beherrschende Reformatorengestalt ist nicht erkennbar, was schon die Erinnerungskultur des 19. Jahrhunderts beeinträchtigte. 3 Eine eigenständige Einführung der Reformation in einer Stadt, die sich damit gegen den Willen ihres Landesherrn durchsetzte, wie sie etwa 1524 in Magdeburg oder 1528 in Braunschweig erfolgt war, findet sich in der Mark-jedenfalls bis 1535-ebenfalls nicht. 4 Für viele Orte ist gar erst der Abschied der Visitationskommission die erste

„... dass das dortige Damenstift eine selbständige Stiftung ist“ – Die rechtliche Stellung des Klosters Drübeck in der Neuzeit und das Eigentum an der Klosterkirche

Vom Leben in Kloster und Stift. Wissenschaftliche Tagung zur Bauforschung im mitteldeutschen Raum vom 7. bis 9. April 2016 im Kloster Huysburg (Veröffentlichung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Arbeitsberichte 13), Halle (Saale) 2017, S. 551-568.

Vom Reichsvogt zum Stadtvogt. Zur Geschichte eines Amtes und der Goslarer Gerichtsverfassung im Mittelalter

Dieter Pötschke, Wilhelm Brauneder, Gerhard Lingelbach (Hg.): Stadtrechte, Willküren und Polizeiordnungen. Teil I: Goslar und Wernigerode (Harz-Forschungen 32), Berlin/Wernigerode 2017, S. 61-78

Das Jahr 1290 gilt in der älteren Geschichtsschreibung der Stadt Goslar als ein Wendepunkt der mi... more Das Jahr 1290 gilt in der älteren Geschichtsschreibung der Stadt Goslar als ein Wendepunkt der mittelalterlichen Stadtgeschichte. »Es stellt«, so schrieb 1927 Karl Frölich in seiner Darstellung der »Verfassungsentwicklung von Goslar im Mittelalter« in der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, »den entscheidenden Wendepunkt in dem Verfassungsleben Goslars dar, der der weiteren Gestaltung der Dinge bis zum Aufhören der Selbständigkeit der Stadt, also fast bis zur Schwelle der Gegenwart, seinen Stempel aufgedrückt hat«. »Das Ereignis«, so Frölich weiter, »welches das Anbrechen einer neuen Zeit in der Geschichte Goslars sinnfällig in Erscheinung treten läßt, ist der Erwerb der Reichsvogtei durch die Stadt.« 1 Gegenüber diesen großen Worten mutet der Inhalt der betreffenden Urkunde vom 6. Mai 1290, die im zweiten Band des Goslarer Urkundenbuches abgedruckt ist, fast prosaisch an. Darin bekundete Graf Heinrich von Wohldenberg, dass er dem Rat und allen Bürgern von Goslar seine Vogtei, die er in der Stadt und in deren Umgebung besessen hatte, verkaufe, und zwar auf die Weise, dass er sie sechs namentlich genannten Bürgern zu Händen des Rates überreiche. Nach deren Tod wolle er oder sollten seine Erben sie anderen sechs dazu auserwählten Bürgern übergeben. Weiterhin erklärte er sich bereit, die Vogtei, falls der Rat es wünsche, den Herzögen von Sachsen, von denen er sie zu Lehen trage, zu resignieren. 2 Weder König noch Reich finden in der Urkunde Erwähnung. Dies erstaunt umso mehr, als König Rudolf von Habsburg von Erfurt aus wenige Monate später eine Urkunde ausstellte, in der der advocatus imperii ausdrücklich erwähnt ist. 3

Die Reformation in den kleineren Städten und Flecken der Altmark

Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 70, 2015, S. 51-68., 2015

/ Betzendorff vnd Apenburg oder Gartaw." Mit diesen Worten begann Christoph Entzelt, Pfarrer zu o... more / Betzendorff vnd Apenburg oder Gartaw." Mit diesen Worten begann Christoph Entzelt, Pfarrer zu osterburg, in seiner 1579 erstmals erschienenen Chronik nach einer kurzen Beschreibung der Grenzen die topographische Darstellung der Altmark. 1 Die von Entzelt hier geprägte Siebenzahl wurde auch von späteren Chronisten übernommen und geradezu zu einem Charakteristikum der Altmark überhöht. Johann Christoph Bekmann nannte in seiner 1751 gedruckten "Historische[n] Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg" dieselben Städte; bei den Flecken entschied er sich für Apenburg, denn "Gartow ist Märkisch gewesen, jetzt Lüneburgisch u. gehöret nicht hieher". 2 Die Aufzählung umfasst eine ganze Palette im Einzelnen sehr unterschiedlicher Siedlungen, denen lediglich gemeinsam ist, dass sie sich von rein agrarisch geprägten Dörfern unterschieden. Unterstanden Stendal mit seiner ausgeprägten Sakraltopographie, die Doppelstadt Salzwedel, die ehemalige Residenz tangermünde, aber auch die in ihrer Bedeutung schon abfallenden Städte Gardelegen, Seehausen, osterburg und Werben noch direkt dem Landesherrn, galt das für die den örtlichen Amtmännern unterstehenden Flecken Arneburg und Arendsee nur noch mittelbar. Bismark und Kalbe gehörten den von Alvensleben; Beetzendorf und Apenburg waren Sitze der von der Schulenburg. Buch schließlich war zwar landesherrlicher Besitz, hatte aber in der Frühen Neuzeit bereits den Charakter eines Dorfes angenommen und wurde von Bekmann offenbar vor allem deshalb unter die Flecken gezählt, um die Siebenzahl zu vervollständigen. Die genannten 14 Siedlungen markieren also den Spannungsbogen zwischen einer ausgeprägten vormodernen Stadt und einer nahezu dörflichen Gemeinde.

Ein Herzogtum im Kolonisationsland? Der ducatus transalbinus des Erzbischofs von Magdeburg von 1196

Dieter Pötschke, Gerhard Lingelbach, Bernd Feicke (Hg.): Das Burger Landrecht und sein rechtshistorisches Umfeld (Harz-Forschungen 30), Berlin/Wernigerode 2014, S. 180-193.

Am 24. November 1196 traf im Dom zu Magdeburg eine illustre Gesellschaft zusammen. Anwesend waren... more Am 24. November 1196 traf im Dom zu Magdeburg eine illustre Gesellschaft zusammen. Anwesend waren nicht nur der Legat des apostolischen Stuhls, Kardinalpriester Friedrich von San Marcello, Erzbischof Ludolf, Dompropst Rogger, Dekan Heinrich von Glinde und ein Teil des Domkapitels, sondern auch die Markgrafen Otto und Albrecht von Brandenburg und andere weltliche Große: Walter von Arnstein, Friedrich von Hakeborn, Vogt Ludolf von Halberstadt, Egelolf von Schraplau, Dietrich und Werner von Ampfurth sowie andere Edelfreie. Von den Magdeburger Ministerialen waren u.a. Johannes von Plote, Richard von Alsleben, Heidenreich und Konrad von Burg, Dietrich von Parchen, Alverich von Grabow, Werner von Gardelegen und der Truchsess Heinrich erschienen. Vor dieser Versammlung übertrugen die genannten Markgrafen für ihr Seelenheil und um der im Dom verrichteten Gebete teilhaftig zu werden dem heiligen Mauritius und der Magdeburger Kirche eine Reihe von Gütern: nämlich alles, was sie besaßen im sogenannten ducatus transalbinus, in ihrer Mark, in den Grafschaften des Dietrich von Groitzsch und Otto von Falkenstein sowie in allen Grafschaften, die zu ihrer Mark gehörten, sei es verlehnt oder frei. Am nächsten Tag zogen Erzbischof und Markgrafen, wiederum mit großem Gefolge, ad bancos, also zu den Gerichtsbänken, in ducato transalbino, wo der Erzbischof als dux loci den Edlen Walter von Arnstein zum Vorsitzenden des Gerichts bestimmte. Vor diesem wurden zur Bekräftigung der Magdeburger Schenkung noch einmal die Burg Möckern, Steckby und der markgräfliche Besitz in Ort und Burgward Zerbst sowie alle übrigen Güter, die die Brandenburger in jenem Dukat besaßen, der Magdeburger Kirche und dem Erzbischof über den Reliquien des heiligen Mauritius übertragen. Eine vergleichbare Übertragung folgte am 28. November in der Mark bei Gardelegen, wobei der Graf Heinrich von Dannenberg, dem diese Grafschaft gehörte, dem Gericht vorsaß. Unter den in der Mark übertragenen Orten werden neben einer Reihe altmärkischer Orte u.a. die Neustadt Brandenburg, die Zauche und das Land Schollene genannt. 1 Die außergewöhnlich ausführliche Urkunde gibt uns einen seltenen Einblick in die symbolischen Handlungen anlässlich einer Besitzübertragung -eines Geschäfts, das sonst oft nur mit dürren Worten beschrieben wird. Deutlich wird die Rolle der 1

„In der Ausstrahlung einer Fernsehsendung liegt keine Benutzung des Archivs“ oder: Wofür darf ein Archiv Gebühren erheben?

Marcus Stumpf, Katharina Tiemann (Hg.): „Im (virtuellen) Lesesaal ist für Sie ein Platz reserviert …“ Archivbenutzung heute – Perspektiven für morgen, Münster 2013, S. 75-87.

Die altmärkischen Klöster im Jahrhundert der Reformation

Die Altmark von 1300 bis 1600. Eine Kulturregion im Spannungsfeld von Magdeburg, Lübeck und Berlin, hg. v. Jiri Fajt, Wilfried Franzen u. Peter Knüvener, Berlin 2011, S. 410-420.

Familiäre Bindung und dynastische Konkurrenz. Friedrich der Weise und die Erzbischöfe von Magdeburg

Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen (1463-1525). Beiträge zur wissenschaftlichen Tagung vom 4. bis 6. Juli 2014 (richtig: 2013!) auf Schloss Hartenfels in Torgau. Im Auftrag der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hg. v. Dirk Syndram, Yvonne Fritz u. Doreen Zerbe, Dresden 2014, S. 54-61.

»Hochgeborner furste, lieber herre unnd vatter. Euwer liebe, als mir nicht zwi elt, ist wol wissi... more »Hochgeborner furste, lieber herre unnd vatter. Euwer liebe, als mir nicht zwi elt, ist wol wissiglick, das ich zu dem nehesten, als ich zü Dressen bie e. l. was, gar vlissiglich batt, das die hochgebornen fursten, herzog Friderich, herzog Hanns unnd herzog Heynerich von Lyenenburg, meyn lieben brüder und swager, einmal zu mir komen mochten und besehen mein wonung und haushalten. Solichs nün bißher vorzogen und nicht gescheen. Hirumb, hochgeborner furßt, lieber herre und vater, bitt ich abermals vlissig, e. l. wolle den hochgebornen fursten etc., mein lieben brüdern und swager etc., izund u die wyhennacht erlouben und zu mir gen Gebichenstein schicken, ein clein zeit aldo zu bliben und frolich mit mir sein. Alßdann wollen wir die lernüng dennocht nicht ganz underwegen laßen, ouch darnach, ob mir etwaß versaumen wurden, mit großenn vliß wider eynbringen etc.«

Die territorialen Verhältnisse im Jerichower Land vom Hochmittelalter bis 1680

Lapidarium Jerichowense. Kloster - Backsteinbau - Stadtgeschichte 10, 2014

TRANSROMANICA-Kulturroute des Europarats TRANSROMANICA verbindet das gemeinsame kulturelle Erbe d... more TRANSROMANICA-Kulturroute des Europarats TRANSROMANICA verbindet das gemeinsame kulturelle Erbe der Romanik über acht europäische Länder hinweg: Von Deutschland über Österreich, Italien, Frankreich, Spanien und Portugal bis hin nach Serbien und Rumänien sind die historischen Zeugnisse dieser Epoche zu finden. Die sich am Ende des 10. Jahrhunderts überall in Europa abzeichnende neue Kunst und Architektur entwickelte sich in diesen Ländern in großer Vielschichtigkeit. Sehenswerte Klöster, Kirchen, Burgen und Dome sind Zeugen der wichtigen europäischen Kulturepoche. Im August 2007 wurde TRANSROMANICA offiziell als "Kulturroute des Europarats" anerkannt und steht als solche auch für die fundamentalen Prinzipien des Europarates: Menschenrechte, kulturelle Demokratie, kulturelle Vielfalt und Identität, Dialog, gegenseitiger Austausch und Bereicherung über Grenzen und Jahrhunderte hinweg. Die Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt gehört mit ihren 80 Klöstern und Domen, Schatzkammern, Dorfkirchen, Burgen und Schlössern seit 2007 zur Europäischen Kulturroute TRANSROMANICA. Damit wurde das außer-gewöhnliche kulturelle Erbe der Region wieder in seinen europäischen Kontext gesetzt und international verknüpft.

Stadtherr, Rat und Geistlichkeit – Stadtverfassung und Sakraltopographie in Magdeburg am Vorabend der Reformation

Maren Ballerstedt, Gabriele Köster, Cornelia Poenicke (Hg.): Magdeburg und die Reformation, Teil 1: Eine Stadt folgt Luther (Magdeburger Schriften 7), Halle (Saale) 2016, S. 57-79.

(gemeinsam mit Lena Koch) Eine Polizeiordnung auf dem platten Land: Die „Willkür des Hauses und Guts Parchen“ von 1654

Dieter Pötschke, Wilhelm Brauneder, Gerhard Lingelbach (Hg.): Stadtrechte, Willküren und Polizeiordnungen. Teil I: Goslar und Wernigerode (Harz-Forschungen 32), Berlin/Wernigerode 2017, S. 229-244.

„Städtische Volksbewegung“ oder „Fürstenreformation“? Die Reformation in den Städten der Altmark

Enno Bünz, Heinz-Dieter Heimann, Klaus Neitmann (Hg.): Reformationen vor Ort. Christlicher Glaube und konfessionelle Kultur in Brandenburg und Sachsen im 16. Jahrhundert (Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte 20), Berlin 2017, S. 152-167.

Die Mark Brandenburg zählt nicht gerade zu den frühen Kernlanden der Reformation im 16. Jahrhunde... more Die Mark Brandenburg zählt nicht gerade zu den frühen Kernlanden der Reformation im 16. Jahrhundert. Bis 1535 mit harter Hand regiert durch den streng altgläubigen Kurfürsten Joachim I., konnte sich die neue Bewegung nur in geringem Maße entfalten; nur wenige Zeugnisse berichten von frühen reformatorischen Bestrebungen. 1 Auch der Nachfolger Joachim II., der 1539 das Abendmahl in beiderlei Gestalt nahm, im folgenden Jahr eine Kirchenordnung erließ und 1540-42 in einer landesweiten Visitation das reformatorische Kirchenwesen begründete, ging sehr behutsam und mit viel Rücksicht auf die bisherigen äußeren Formen zu Werke, was in der Forschung gelegentlich zu der These einer »Ambivalenz der Wege zwischen Wittenberg und Rom« geführt hat. 2 Eine beherrschende Reformatorengestalt ist nicht erkennbar, was schon die Erinnerungskultur des 19. Jahrhunderts beeinträchtigte. 3 Eine eigenständige Einführung der Reformation in einer Stadt, die sich damit gegen den Willen ihres Landesherrn durchsetzte, wie sie etwa 1524 in Magdeburg oder 1528 in Braunschweig erfolgt war, findet sich in der Mark-jedenfalls bis 1535-ebenfalls nicht. 4 Für viele Orte ist gar erst der Abschied der Visitationskommission die erste

„... dass das dortige Damenstift eine selbständige Stiftung ist“ – Die rechtliche Stellung des Klosters Drübeck in der Neuzeit und das Eigentum an der Klosterkirche

Vom Leben in Kloster und Stift. Wissenschaftliche Tagung zur Bauforschung im mitteldeutschen Raum vom 7. bis 9. April 2016 im Kloster Huysburg (Veröffentlichung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Arbeitsberichte 13), Halle (Saale) 2017, S. 551-568.

Vom Reichsvogt zum Stadtvogt. Zur Geschichte eines Amtes und der Goslarer Gerichtsverfassung im Mittelalter

Dieter Pötschke, Wilhelm Brauneder, Gerhard Lingelbach (Hg.): Stadtrechte, Willküren und Polizeiordnungen. Teil I: Goslar und Wernigerode (Harz-Forschungen 32), Berlin/Wernigerode 2017, S. 61-78

Das Jahr 1290 gilt in der älteren Geschichtsschreibung der Stadt Goslar als ein Wendepunkt der mi... more Das Jahr 1290 gilt in der älteren Geschichtsschreibung der Stadt Goslar als ein Wendepunkt der mittelalterlichen Stadtgeschichte. »Es stellt«, so schrieb 1927 Karl Frölich in seiner Darstellung der »Verfassungsentwicklung von Goslar im Mittelalter« in der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, »den entscheidenden Wendepunkt in dem Verfassungsleben Goslars dar, der der weiteren Gestaltung der Dinge bis zum Aufhören der Selbständigkeit der Stadt, also fast bis zur Schwelle der Gegenwart, seinen Stempel aufgedrückt hat«. »Das Ereignis«, so Frölich weiter, »welches das Anbrechen einer neuen Zeit in der Geschichte Goslars sinnfällig in Erscheinung treten läßt, ist der Erwerb der Reichsvogtei durch die Stadt.« 1 Gegenüber diesen großen Worten mutet der Inhalt der betreffenden Urkunde vom 6. Mai 1290, die im zweiten Band des Goslarer Urkundenbuches abgedruckt ist, fast prosaisch an. Darin bekundete Graf Heinrich von Wohldenberg, dass er dem Rat und allen Bürgern von Goslar seine Vogtei, die er in der Stadt und in deren Umgebung besessen hatte, verkaufe, und zwar auf die Weise, dass er sie sechs namentlich genannten Bürgern zu Händen des Rates überreiche. Nach deren Tod wolle er oder sollten seine Erben sie anderen sechs dazu auserwählten Bürgern übergeben. Weiterhin erklärte er sich bereit, die Vogtei, falls der Rat es wünsche, den Herzögen von Sachsen, von denen er sie zu Lehen trage, zu resignieren. 2 Weder König noch Reich finden in der Urkunde Erwähnung. Dies erstaunt umso mehr, als König Rudolf von Habsburg von Erfurt aus wenige Monate später eine Urkunde ausstellte, in der der advocatus imperii ausdrücklich erwähnt ist. 3

Die Reformation in den kleineren Städten und Flecken der Altmark

Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte 70, 2015, S. 51-68., 2015

/ Betzendorff vnd Apenburg oder Gartaw." Mit diesen Worten begann Christoph Entzelt, Pfarrer zu o... more / Betzendorff vnd Apenburg oder Gartaw." Mit diesen Worten begann Christoph Entzelt, Pfarrer zu osterburg, in seiner 1579 erstmals erschienenen Chronik nach einer kurzen Beschreibung der Grenzen die topographische Darstellung der Altmark. 1 Die von Entzelt hier geprägte Siebenzahl wurde auch von späteren Chronisten übernommen und geradezu zu einem Charakteristikum der Altmark überhöht. Johann Christoph Bekmann nannte in seiner 1751 gedruckten "Historische[n] Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg" dieselben Städte; bei den Flecken entschied er sich für Apenburg, denn "Gartow ist Märkisch gewesen, jetzt Lüneburgisch u. gehöret nicht hieher". 2 Die Aufzählung umfasst eine ganze Palette im Einzelnen sehr unterschiedlicher Siedlungen, denen lediglich gemeinsam ist, dass sie sich von rein agrarisch geprägten Dörfern unterschieden. Unterstanden Stendal mit seiner ausgeprägten Sakraltopographie, die Doppelstadt Salzwedel, die ehemalige Residenz tangermünde, aber auch die in ihrer Bedeutung schon abfallenden Städte Gardelegen, Seehausen, osterburg und Werben noch direkt dem Landesherrn, galt das für die den örtlichen Amtmännern unterstehenden Flecken Arneburg und Arendsee nur noch mittelbar. Bismark und Kalbe gehörten den von Alvensleben; Beetzendorf und Apenburg waren Sitze der von der Schulenburg. Buch schließlich war zwar landesherrlicher Besitz, hatte aber in der Frühen Neuzeit bereits den Charakter eines Dorfes angenommen und wurde von Bekmann offenbar vor allem deshalb unter die Flecken gezählt, um die Siebenzahl zu vervollständigen. Die genannten 14 Siedlungen markieren also den Spannungsbogen zwischen einer ausgeprägten vormodernen Stadt und einer nahezu dörflichen Gemeinde.

Ein Herzogtum im Kolonisationsland? Der ducatus transalbinus des Erzbischofs von Magdeburg von 1196

Dieter Pötschke, Gerhard Lingelbach, Bernd Feicke (Hg.): Das Burger Landrecht und sein rechtshistorisches Umfeld (Harz-Forschungen 30), Berlin/Wernigerode 2014, S. 180-193.

Am 24. November 1196 traf im Dom zu Magdeburg eine illustre Gesellschaft zusammen. Anwesend waren... more Am 24. November 1196 traf im Dom zu Magdeburg eine illustre Gesellschaft zusammen. Anwesend waren nicht nur der Legat des apostolischen Stuhls, Kardinalpriester Friedrich von San Marcello, Erzbischof Ludolf, Dompropst Rogger, Dekan Heinrich von Glinde und ein Teil des Domkapitels, sondern auch die Markgrafen Otto und Albrecht von Brandenburg und andere weltliche Große: Walter von Arnstein, Friedrich von Hakeborn, Vogt Ludolf von Halberstadt, Egelolf von Schraplau, Dietrich und Werner von Ampfurth sowie andere Edelfreie. Von den Magdeburger Ministerialen waren u.a. Johannes von Plote, Richard von Alsleben, Heidenreich und Konrad von Burg, Dietrich von Parchen, Alverich von Grabow, Werner von Gardelegen und der Truchsess Heinrich erschienen. Vor dieser Versammlung übertrugen die genannten Markgrafen für ihr Seelenheil und um der im Dom verrichteten Gebete teilhaftig zu werden dem heiligen Mauritius und der Magdeburger Kirche eine Reihe von Gütern: nämlich alles, was sie besaßen im sogenannten ducatus transalbinus, in ihrer Mark, in den Grafschaften des Dietrich von Groitzsch und Otto von Falkenstein sowie in allen Grafschaften, die zu ihrer Mark gehörten, sei es verlehnt oder frei. Am nächsten Tag zogen Erzbischof und Markgrafen, wiederum mit großem Gefolge, ad bancos, also zu den Gerichtsbänken, in ducato transalbino, wo der Erzbischof als dux loci den Edlen Walter von Arnstein zum Vorsitzenden des Gerichts bestimmte. Vor diesem wurden zur Bekräftigung der Magdeburger Schenkung noch einmal die Burg Möckern, Steckby und der markgräfliche Besitz in Ort und Burgward Zerbst sowie alle übrigen Güter, die die Brandenburger in jenem Dukat besaßen, der Magdeburger Kirche und dem Erzbischof über den Reliquien des heiligen Mauritius übertragen. Eine vergleichbare Übertragung folgte am 28. November in der Mark bei Gardelegen, wobei der Graf Heinrich von Dannenberg, dem diese Grafschaft gehörte, dem Gericht vorsaß. Unter den in der Mark übertragenen Orten werden neben einer Reihe altmärkischer Orte u.a. die Neustadt Brandenburg, die Zauche und das Land Schollene genannt. 1 Die außergewöhnlich ausführliche Urkunde gibt uns einen seltenen Einblick in die symbolischen Handlungen anlässlich einer Besitzübertragung -eines Geschäfts, das sonst oft nur mit dürren Worten beschrieben wird. Deutlich wird die Rolle der 1

„In der Ausstrahlung einer Fernsehsendung liegt keine Benutzung des Archivs“ oder: Wofür darf ein Archiv Gebühren erheben?

Marcus Stumpf, Katharina Tiemann (Hg.): „Im (virtuellen) Lesesaal ist für Sie ein Platz reserviert …“ Archivbenutzung heute – Perspektiven für morgen, Münster 2013, S. 75-87.