
István Feld
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Address: Eötvös Loránd University Institute of Archeological Sciences
H-1088 Budapest, Múzeum krt. 4/B.
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Papers by István Feld
ugyanakkor jól megközelíthető mészkő csúcson emelkednek a 13-16. századi erősség ma is jelentős romjai. Írott források és modern régészeti kutatások hiányában építéstörténetének kezdetei még nem ismertek, ugyanakkor számos ismerettel rendelkezünk a 15. század végén és a 16. század első felében kiépült főúri várról.
Die erhaltengebliebenen Reste der Burg Solymár (Abb. 1) — unweit von Budapest — sind durch die archäologischen Untersuchungen zwischen 1929—1934, und dann 1972—1977 aufgedeckt worden. Besonders um 1930 kamen in der Umgebung der Ruinen des kleinen Palastes Renaissance-Steindenkmäler zum Vor-schein (Abb. 12—16 ). Wir haben festgestellt, daß die um 1390 gebaute und immer von dem König, oder von großen Adelsfamilien besessene, kleine Burg nach 1496, unter Wladislaus II. umgebaut wurde. Man hat den Palastbau mit neuen F'enster- und Türrahmungen (Abb. 17.) versehen, der Bergfried stammt wahrscheinlich auch aus dieser Zeit. Da es eine völlige Übereinstimmung der Solymárer Steinfragmente mit den einfachen Stein-denkmälern des in der Nähe liegenden königlichen »Schlos-ses von Nyék besteht, stammen sie aller Wahrscheinlichkeit nach von den Meistern der Nyéker Bauarbeiten.
94
Die archäologische Forschimg im Jahre 1977 war nur eine partielle: zu einer völligen Erschließung ist es nur im nordöstlichen Teil der Burg gekommen, anderswo forschte man nur mit Suchgräben nach den völlig zerstör-ton Gebäuden (Abb. 8). Unseren bisherigen Kenntnissen nach war die an einer 500 m hohen Felsenspitze erhobene und nur durch in die Felsen eingehauene Stiegen annäh-bare Bergburg in ihrer ersten Form von unregelmäßigem, ovalem Grundriß. Die aus an Ort und Stelle gewonnenem gebrochenem Stein und mit Verwendung von nur wenig Tuff erbaute, 150 cm breite, im Vergleich zum inneren Niveau 5 — 6 m hohe, mit einem Mordgang versehene Burgmauer war am nordöstlichen Teil von einem einfa-chen Burgtor durchbrochen, das später eingemauert wur-de, doch kamen seine Reste im Laufe der Forschungen ans Tageslicht. Das erste Wohngebäude stand in der südwestlichen Ecke, die Burg aus dem 13. Jh. ver-fügte — ähnlich den übrigen Burgen — über keinen eigenen Turm.26 Im 14 — 15. Jh., zu einem näher nicht bestimmbaren Zeitpunkt wurde im Osten der Torturm erbaut (Abb. 4).
Der Bau des nördlichen Teiles des Palastes, wie auch die Errichtimg eines Wirtschaftsgebäudes läßt sich an
die Familie Perénvi binden, die in nicht letzter Reihe auch Erbauer der Kapelle war. (Abb. 3, 7). Der zwischen den Jahren 1450 — 70 erbaute, außerordentlich reich ge-schmückte, mit Tuff bedeckte Kapellenraum wurde an die Außenseite der Burgmauer angebaut und ruht auf einem Unterbau, der als Keller benutzt wurde. Den Kapellenraum konnte man aus dem Palastflügel erreichen. In der ersten Hälfte des 16. Jhs wurde unter der Führung von Alessandro da Vedano eine Torbastion erbaut (Abb. 6), daneben wurden die Mauer verdickt imd im Westen entstand noch ein unterer Vorwehrbau, die alle der besseren Verteidigungsmöglichkeit dienten.29
Das Bild der Burg im 17. Jh. kann aus den erhalten gebliebenen zeitgenössischen Konskriptionen festgestellt werden. Mit. Hilfe dieser lassen sich die Räumlichkeiten des Flügels des Wirtschaftsgebäudes identifizieren, die zu dieser Zeit ihre endgültige Form erreicht haben.7., 16. Von Osten nach Westen gehörte der erste Raum dem Wirt-schaftsleiter der Burg (Abb. 14), dann folgte das Backhalts mit dem Ofen, die Küche mit den Steingesimsen der Esse über dem Herd und schließlich das Haus der Sekretäre (Abb. 15). Aus dem letzten ist nur das an die Burgmauer später hinzugebaute doppelte — dem Erdgeschoß, wie auch der Etage gleichfalls dienende — Abort erhalten geblieben (Abb. 5).
Die genaue Zeitbestimmung der zum Vorschein ge-kommenen mittelalterlichen Keramik ist äußerst schwer (Abb. 17). Während die glasierten Tongefäße aus dem 16 17. Jh. eine im Land allgemein verbreitete Form zeigen, ist das Auseinanderhalten der unglasierten Topf-fragmente vorläufig noch nicht möglich. Außer den mit-telalterlichen eisernen Gerätfunden (Abb. 12) sind in besonders großer Monge auf die zweite Hälfte des 16. Jhs imd auf das 17. Jh. datierbare Ofenkacheln zum Vorschein gekommen (Abb. 9 —11, 13). Auch bedeuten-dere gotische und renaissancezeitliche, bearbeitete Stein-reste wurden gefunden, die ohne Ausnahme aus Tuff gemeißelt waren (Abb. 16). Die Bearbeitung der Funde ist im Gange. Die Forschung wird parallel mit der Herstel-lung der Ruinen wahrscheinlich in den folgenden Jahren fortgesetzt.
main tourist attractions of the settlement, moreover it is one of the few lowland
castle buildings in Hungary that still preserves its medieval appearance and is
still used today, no modern work discusses its construction history and the castle
construction monographs also neglect it. Thus, it is little known that it was one of
the most significant late medieval aristocratic residences in Hungary, which were,
however, significantly rebuilt during the 16th-18th centuries. It is typical that only
a summary of its late medieval possession history has been published recently,
and the results of the recent, several-stage building-archaeological studies can
only be accessed in research documentation. The present study does not undertake
a comprehensive, monographic synthesis, but it attempts to evaluate the previous
literature, reviews the available data of building-archaeology studies, and determines
future research tasks. Hopefully, as a result of this, the castle of Magyaróvár
will occupy a worthy place in modern castle research with a historical approach
function of some of their premises, is possible on the basis of the surviving architectural details, written
sources and parallels. The Hungarian research on this matter, relies mainly on the latter so far, because
in the written sources, even in the case of the residences of the ruler or the magnates, usually only a list
of the individual spaces is found, and there are few contemporary pictorial representations which are relevant.
In the case of ruins, the original parts of the building, which survived until the present, are the most
important elements for such an analysis. But these original elements are often limited to the ground floor,
while in the reconstructed buildings, the former spatial arrangement of each level can only be discovered
with the help of thorough archaeological research. The use of the latter method, however, can result in the
most reliable knowledge, which can then be well compared with the general findings concluded from the
analogies. In this paper, after reviewing the most important results in this issue made in this sense so far,
I summarize the research on the medieval spatial layout of Gyula and Ozora, two aristocratic residences
built at the beginning of the 15th century. I hope that the results of his analysis might formulate several
methodological conclusions, which are significant for a wider range of vestiges.
Methoden in der neueren Fachliteratur, die sich mit den Befestigungsbauten der 10-13. Jahrhunderte auf dem Gebiet des
mittelalterlichen Königreiches Ungarn beschäftigt. Die Bezeichnung Erdburg (földvár) wurde früher als eine allgemeine
Bestimmung für die frühen Bauten verwendet, heute gilt es aber immer mehr für die abgekommenen Anlagen, unabhängig
von ihrer Bauzeit, bzw. von ihrem Baumaterial. Es verbreitet sich der Gebrauch des Begriffes Wallburg (sáncvár) für die
großflächigen Befestigungen mit Holz-Erde-Wallkonstruktion. Für ihre typokronologische Einordnung scheinen die
hiesigen hölzernen Strukturen ideal zu sein, es fehlen aber dafür noch die sicheren Datierungsmittel. Unter dem funktionalen
Begriff Gespanschaftsburg versteht man noch die wiederverwendeten römischen Militärbauten und die ersten steinernen
Befestigungen. Ihre Baudetails sind aber aufgrund der bisherigen Publikationen für eine nähere Bestimmung noch nicht
geeignet. Die besser bekannten, vom Ende des 12. Jahrhunderts errichteten königlichen Steinburgen bilden auch keine
einheitliche typologische, bzw. chronologische Gruppe. Der Begriff „Burg mit einfachem Mauerring“ ist in der Fachliteratur
ebenso selten gebraucht, wie die „Mantelmauerburg“. Dagegen verbreitet sich immer mehr die Verwendung des Begriffes
Turmburg, so für die relativ frühen königlichen Bauten, wie auch für die vom Ende des 12. Jahrhunderts errichteten Privatoder
Adelsburgen, die oft in den Schriftquellen unerwähnt bleiben. Befestigungen, die eindeutig als Motte zu identifizieren
sind, kommen selten vor. Unter Wohnturm versteht man meist recht unterschiedliche Bauformen, so die mächtigen
Anlagen der Königsburgen, wie auch die kleineren Haupttürme der Adelsburgen. Die zweite große Gruppe der adeligen
Bauten, die mit den als Bergfried genannten Turmbauten zu charakterisieren ist, wurde bisher noch weniger analysiert.
Unter den regelmäßigen Anlagen kommt eine typische Gruppe von meist städtischen und vor allem in Österreich und
Böhmen verbreiteten, als Kastelle genannten Burgen vor, deren Typologie (und Typokronologie) aber mangels gründlicher
archäologischer Forschungen noch nicht gesichert ist.
der mittelalterlichen Städte anhand von Beispielen
im Gebiet des ehemaligen Königreiches Ungarn. Besondere
Aufmerksamkeit wird dabei den sogenannten Kastellen
oder Kastellburgen gewidmet, die bisher meist hinsichtlich
der Typologie und mittels der oft lückenhaften
archivalischen Quellen behandelt wurden. Die noch wenigen
Ergebnisse bauarchäologischer Forschungen deuten
aber darauf hin, dass sowohl die Chronologie als auch die
konkrete Funktion dieser Anlagen nur mit Hilfe von komplexen
Methoden zu klären ist. Das betrifft sowohl die mit
der Stadtbefestigung eng verbundenen, meist auf regelmäßigem
Grundriss errichteten königlichen oder adligen Anlagen,
wie auch die um Pfarrkirchen erbauten Stadtburgen
oder die in den Städten befindlichen bischöflichen Residenzburgen.
Der Aufsatz behandelt auch mehrere Anlagen,
die bisher unrichtigerweise als Stadtburg interpretiert
wurden.
ugyanakkor jól megközelíthető mészkő csúcson emelkednek a 13-16. századi erősség ma is jelentős romjai. Írott források és modern régészeti kutatások hiányában építéstörténetének kezdetei még nem ismertek, ugyanakkor számos ismerettel rendelkezünk a 15. század végén és a 16. század első felében kiépült főúri várról.
Die erhaltengebliebenen Reste der Burg Solymár (Abb. 1) — unweit von Budapest — sind durch die archäologischen Untersuchungen zwischen 1929—1934, und dann 1972—1977 aufgedeckt worden. Besonders um 1930 kamen in der Umgebung der Ruinen des kleinen Palastes Renaissance-Steindenkmäler zum Vor-schein (Abb. 12—16 ). Wir haben festgestellt, daß die um 1390 gebaute und immer von dem König, oder von großen Adelsfamilien besessene, kleine Burg nach 1496, unter Wladislaus II. umgebaut wurde. Man hat den Palastbau mit neuen F'enster- und Türrahmungen (Abb. 17.) versehen, der Bergfried stammt wahrscheinlich auch aus dieser Zeit. Da es eine völlige Übereinstimmung der Solymárer Steinfragmente mit den einfachen Stein-denkmälern des in der Nähe liegenden königlichen »Schlos-ses von Nyék besteht, stammen sie aller Wahrscheinlichkeit nach von den Meistern der Nyéker Bauarbeiten.
94
Die archäologische Forschimg im Jahre 1977 war nur eine partielle: zu einer völligen Erschließung ist es nur im nordöstlichen Teil der Burg gekommen, anderswo forschte man nur mit Suchgräben nach den völlig zerstör-ton Gebäuden (Abb. 8). Unseren bisherigen Kenntnissen nach war die an einer 500 m hohen Felsenspitze erhobene und nur durch in die Felsen eingehauene Stiegen annäh-bare Bergburg in ihrer ersten Form von unregelmäßigem, ovalem Grundriß. Die aus an Ort und Stelle gewonnenem gebrochenem Stein und mit Verwendung von nur wenig Tuff erbaute, 150 cm breite, im Vergleich zum inneren Niveau 5 — 6 m hohe, mit einem Mordgang versehene Burgmauer war am nordöstlichen Teil von einem einfa-chen Burgtor durchbrochen, das später eingemauert wur-de, doch kamen seine Reste im Laufe der Forschungen ans Tageslicht. Das erste Wohngebäude stand in der südwestlichen Ecke, die Burg aus dem 13. Jh. ver-fügte — ähnlich den übrigen Burgen — über keinen eigenen Turm.26 Im 14 — 15. Jh., zu einem näher nicht bestimmbaren Zeitpunkt wurde im Osten der Torturm erbaut (Abb. 4).
Der Bau des nördlichen Teiles des Palastes, wie auch die Errichtimg eines Wirtschaftsgebäudes läßt sich an
die Familie Perénvi binden, die in nicht letzter Reihe auch Erbauer der Kapelle war. (Abb. 3, 7). Der zwischen den Jahren 1450 — 70 erbaute, außerordentlich reich ge-schmückte, mit Tuff bedeckte Kapellenraum wurde an die Außenseite der Burgmauer angebaut und ruht auf einem Unterbau, der als Keller benutzt wurde. Den Kapellenraum konnte man aus dem Palastflügel erreichen. In der ersten Hälfte des 16. Jhs wurde unter der Führung von Alessandro da Vedano eine Torbastion erbaut (Abb. 6), daneben wurden die Mauer verdickt imd im Westen entstand noch ein unterer Vorwehrbau, die alle der besseren Verteidigungsmöglichkeit dienten.29
Das Bild der Burg im 17. Jh. kann aus den erhalten gebliebenen zeitgenössischen Konskriptionen festgestellt werden. Mit. Hilfe dieser lassen sich die Räumlichkeiten des Flügels des Wirtschaftsgebäudes identifizieren, die zu dieser Zeit ihre endgültige Form erreicht haben.7., 16. Von Osten nach Westen gehörte der erste Raum dem Wirt-schaftsleiter der Burg (Abb. 14), dann folgte das Backhalts mit dem Ofen, die Küche mit den Steingesimsen der Esse über dem Herd und schließlich das Haus der Sekretäre (Abb. 15). Aus dem letzten ist nur das an die Burgmauer später hinzugebaute doppelte — dem Erdgeschoß, wie auch der Etage gleichfalls dienende — Abort erhalten geblieben (Abb. 5).
Die genaue Zeitbestimmung der zum Vorschein ge-kommenen mittelalterlichen Keramik ist äußerst schwer (Abb. 17). Während die glasierten Tongefäße aus dem 16 17. Jh. eine im Land allgemein verbreitete Form zeigen, ist das Auseinanderhalten der unglasierten Topf-fragmente vorläufig noch nicht möglich. Außer den mit-telalterlichen eisernen Gerätfunden (Abb. 12) sind in besonders großer Monge auf die zweite Hälfte des 16. Jhs imd auf das 17. Jh. datierbare Ofenkacheln zum Vorschein gekommen (Abb. 9 —11, 13). Auch bedeuten-dere gotische und renaissancezeitliche, bearbeitete Stein-reste wurden gefunden, die ohne Ausnahme aus Tuff gemeißelt waren (Abb. 16). Die Bearbeitung der Funde ist im Gange. Die Forschung wird parallel mit der Herstel-lung der Ruinen wahrscheinlich in den folgenden Jahren fortgesetzt.
main tourist attractions of the settlement, moreover it is one of the few lowland
castle buildings in Hungary that still preserves its medieval appearance and is
still used today, no modern work discusses its construction history and the castle
construction monographs also neglect it. Thus, it is little known that it was one of
the most significant late medieval aristocratic residences in Hungary, which were,
however, significantly rebuilt during the 16th-18th centuries. It is typical that only
a summary of its late medieval possession history has been published recently,
and the results of the recent, several-stage building-archaeological studies can
only be accessed in research documentation. The present study does not undertake
a comprehensive, monographic synthesis, but it attempts to evaluate the previous
literature, reviews the available data of building-archaeology studies, and determines
future research tasks. Hopefully, as a result of this, the castle of Magyaróvár
will occupy a worthy place in modern castle research with a historical approach
function of some of their premises, is possible on the basis of the surviving architectural details, written
sources and parallels. The Hungarian research on this matter, relies mainly on the latter so far, because
in the written sources, even in the case of the residences of the ruler or the magnates, usually only a list
of the individual spaces is found, and there are few contemporary pictorial representations which are relevant.
In the case of ruins, the original parts of the building, which survived until the present, are the most
important elements for such an analysis. But these original elements are often limited to the ground floor,
while in the reconstructed buildings, the former spatial arrangement of each level can only be discovered
with the help of thorough archaeological research. The use of the latter method, however, can result in the
most reliable knowledge, which can then be well compared with the general findings concluded from the
analogies. In this paper, after reviewing the most important results in this issue made in this sense so far,
I summarize the research on the medieval spatial layout of Gyula and Ozora, two aristocratic residences
built at the beginning of the 15th century. I hope that the results of his analysis might formulate several
methodological conclusions, which are significant for a wider range of vestiges.
Methoden in der neueren Fachliteratur, die sich mit den Befestigungsbauten der 10-13. Jahrhunderte auf dem Gebiet des
mittelalterlichen Königreiches Ungarn beschäftigt. Die Bezeichnung Erdburg (földvár) wurde früher als eine allgemeine
Bestimmung für die frühen Bauten verwendet, heute gilt es aber immer mehr für die abgekommenen Anlagen, unabhängig
von ihrer Bauzeit, bzw. von ihrem Baumaterial. Es verbreitet sich der Gebrauch des Begriffes Wallburg (sáncvár) für die
großflächigen Befestigungen mit Holz-Erde-Wallkonstruktion. Für ihre typokronologische Einordnung scheinen die
hiesigen hölzernen Strukturen ideal zu sein, es fehlen aber dafür noch die sicheren Datierungsmittel. Unter dem funktionalen
Begriff Gespanschaftsburg versteht man noch die wiederverwendeten römischen Militärbauten und die ersten steinernen
Befestigungen. Ihre Baudetails sind aber aufgrund der bisherigen Publikationen für eine nähere Bestimmung noch nicht
geeignet. Die besser bekannten, vom Ende des 12. Jahrhunderts errichteten königlichen Steinburgen bilden auch keine
einheitliche typologische, bzw. chronologische Gruppe. Der Begriff „Burg mit einfachem Mauerring“ ist in der Fachliteratur
ebenso selten gebraucht, wie die „Mantelmauerburg“. Dagegen verbreitet sich immer mehr die Verwendung des Begriffes
Turmburg, so für die relativ frühen königlichen Bauten, wie auch für die vom Ende des 12. Jahrhunderts errichteten Privatoder
Adelsburgen, die oft in den Schriftquellen unerwähnt bleiben. Befestigungen, die eindeutig als Motte zu identifizieren
sind, kommen selten vor. Unter Wohnturm versteht man meist recht unterschiedliche Bauformen, so die mächtigen
Anlagen der Königsburgen, wie auch die kleineren Haupttürme der Adelsburgen. Die zweite große Gruppe der adeligen
Bauten, die mit den als Bergfried genannten Turmbauten zu charakterisieren ist, wurde bisher noch weniger analysiert.
Unter den regelmäßigen Anlagen kommt eine typische Gruppe von meist städtischen und vor allem in Österreich und
Böhmen verbreiteten, als Kastelle genannten Burgen vor, deren Typologie (und Typokronologie) aber mangels gründlicher
archäologischer Forschungen noch nicht gesichert ist.
der mittelalterlichen Städte anhand von Beispielen
im Gebiet des ehemaligen Königreiches Ungarn. Besondere
Aufmerksamkeit wird dabei den sogenannten Kastellen
oder Kastellburgen gewidmet, die bisher meist hinsichtlich
der Typologie und mittels der oft lückenhaften
archivalischen Quellen behandelt wurden. Die noch wenigen
Ergebnisse bauarchäologischer Forschungen deuten
aber darauf hin, dass sowohl die Chronologie als auch die
konkrete Funktion dieser Anlagen nur mit Hilfe von komplexen
Methoden zu klären ist. Das betrifft sowohl die mit
der Stadtbefestigung eng verbundenen, meist auf regelmäßigem
Grundriss errichteten königlichen oder adligen Anlagen,
wie auch die um Pfarrkirchen erbauten Stadtburgen
oder die in den Städten befindlichen bischöflichen Residenzburgen.
Der Aufsatz behandelt auch mehrere Anlagen,
die bisher unrichtigerweise als Stadtburg interpretiert
wurden.
és hasonló elvek szerint kívánja bemutatni e terület egykori erősségeit, mint a szomszédos Borsod-Abaúj-Zemplén megye
őskori, középkori és kora újkori erődítményeit áttekintő, 2007-ben napvilágot látott munka.
Die Erbauer der Burg gehörten wahrscheinlich dem reichen Adelsgeschlecht Aba an. Der erste, uns bekannte Burgbesitzer, Andronicus der Blinde — von dem die Burg König Andreas II. (1205—1235) nach einer Urkunde aus dem Jahre 1270, in einem näher nicht bestimmbaren Zeitpunkt gekauft hatte — sollte nämlich zu diesem Geschlecht gehören1
Erst während der Regierung von König Andreas II. war dem ungarischen Großadel erlaubt, anstatt der früheren, nur mit Holz-und Erdwerken befestigten Burgen, mit Steinwehrmauern gestüzten Herrensitze aufzubauen. Das stand im Zusammenhang mit der Auflösung der starken königlichen Macht und mit dern Ausbildung der Großgrundbesitztümer des Adels zusammen. Die Adeligen konnten durch diese neuen Feudalburgen wesentlich mehr Macht ausüben —so in der nahen Umgebung, wie in dem Land — und in dieser Weise wurde die im Mittelpunkt des Besitztums stehende Burg ein wichtiger Faktor der feudalen Macht.
Die Burg Füzér sei also vor 1235 — die zur Verfügung stehenden archäologischen Angaben ermöglichen keine nähere Datierung — als Wohnsitz eines Zweiges des Aba-Geschlechts aufgebaut worden. Später lag sie in königlichem Besitz und so spielte sie eine Rolle in den Streitigkeiten zwischen dem König Béla IV. und seinem Sohn Stephan. Im Jahre 1264 konnte die Burg von den königlichen Streikträften nicht eingenommen werden.
Stephan V. schenkte dann im Jahre 1270 die Feste mit den dazugehörigen Dörfern einer Adelsfamilie aus dem Geschlecht Rosd.14 In der Zeitspanne zwischen 1285 und 1312 ist Füzér in den schriftlichen Quellen nicht erwähnt. Es kann nur vermutet werden, daß die Burg im Besitz des Feudalherrn Amadé war, der viele Burgen in Nordost-Ungarn besaß und nach einer Territorialmacht strebte.