Papers by Andreas Martin Widmann
EDIT. Papier für neue Texte , 2013
literatur für leser, Jul 2011
Odysseus/Passagiere: Über Selbstbestimmung und Determination in Literatur, Medien und Alltag. Ed. by. Simone Schröder, Ulrike Weymann and Andreas Martin Widmann. Würzburg: Königshausen & Neumann 2011., 2011
extprofile intermedial. Ed. by Dagmar von Hoff and Bernhard Spies. München: Martin Meidenbauer 2008. (= Kontext Beiträge zur Geschichte der deutschsprachigen Literatur 6), pp.. 339-352., 2008

Neophilologus, 2008
Since the publication of his first novel Ehen in Philippsburg (1957), Martin Walser has traced th... more Since the publication of his first novel Ehen in Philippsburg (1957), Martin Walser has traced the development of the German mass media and depicted the increasing influence of newspapers, radio, television and publishing companies in his fiction as well as in his non-fictional writing. The article analyses Walser’s little known and formally experimental novel Die Gallistl’sche Krankheit (1972) with regard to its treatment and critique of the media. The novel’s protagonist is a writer suffering from the mechanisms of the media and their functioning according to capitalist principles. Finally he emancipates himself from the necessities posed upon him by the market and from television’s paralysing effects. By linking the novel with some of Walser’s other writings from the early 1970s it can be shown that the artist’s dependence on publishers and on the media are crucial issues during this period in which Walser was both influenced by Marxist thought and striving for aesthetic renewal. The essay concludes with a discussion of Walser’s prose-sketch Die Rede des vom Zuschauen erregten Gallistl vom Fernsehapparat herab, daß es keine Wirklichkeit geben dürfe (1979) in which the character known from the novel once more articulates the fundamental dichotomy between reality and TV.
Books by Andreas Martin Widmann

SIMON IST FÜNFZEHN, als sein Vater – ein Mann mit vielen Plänen, die nie ganz aufgegangen sind –a... more SIMON IST FÜNFZEHN, als sein Vater – ein Mann mit vielen Plänen, die nie ganz aufgegangen sind –auf dem Campingplatz zu arbeiten beginnt. Ein Platzwart soll, sagt er, wo er arbeitet, auch wohnen, und so finden sich Simon und seine Mutter in einem Container wieder, inmitten von Dauercampern, die am Leben der neuen Nachbarn mal mehr, mal weniger Anteil nehmen. Auch sie sind Glücksritter, auf ihre Weise, und darüber ganz allmählich an den Rand der Gesellschaft gelangt. Da ist zum Beispiel «Bubi» Scholz, ein gutherziger Alter, der sich seinen Namen von dem berühmten Boxer geliehen hat. Oder Lisa, die hübsche Tochter der Hellers, von der es heißt, sie werde auf einem Regionalsender eine eigene Fernsehshow bekommen, die «Glücksparade». Zu Lisa fühlt Simon sich hingezogen. Bald unterstellt er seinem Vater eine Affäre mit ihr. Und tatsächlich verbindet die beiden ein Geheimnis, aber eines anderer Art.
«EIN ENTWICKLUNGSROMAN EN MINIATURE. Eben weil die Traurigkeit, von der dieses Dasein umhüllt wird, so flächig und allumfassend ist, strahlen die Kontrapunkte umso heller.»
Süddeutsche Zeitung

Kontrafaktische Geschichtsdarstellung ist ein Verfahren zur literarischen Auseinandersetzung mit ... more Kontrafaktische Geschichtsdarstellung ist ein Verfahren zur literarischen Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen und kollektiven Geschichtsbildern. Im zwanzigsten Jahrhundert wird es zum Charakteristikum einer Sonderform des historischen Romans. Der Verfasser untersucht sie vor dem Hintergrund eines Paradigmenwechsels in der Geschichtstheorie und -philosophie und beschreibt ihre Funktionsweise fiktionstheoretisch als Praktik des textinternen Überschreibens bekannter Sachverhalte jenseits des Textes. Die vergleichende Analyse von Beispielen aus der deutsch- und englischsprachigen Literatur – Günter Grass’ Der Butt, Thomas Pynchons Gravity’s Rainbow, Thomas Brussigs ‚Helden wie wir’, Michael Kleebergs ‚Ein Garten im Norden’, Philip Roths ‚The Plot Against America’ und Christoph Ransmayrs ‚Morbus Kitahara’ – erbringt den Nachweis, dass sich Bausteine einer Poetik des Kontrafaktischen ermitteln lassen. Darauf aufbauend entwickelt die Studie eine Typologie kontrafaktischen historischen Erzählens.

Hans Keilson (1909-2011) gehört zum Kreis der deutschsprachigen Schriftsteller mit internationale... more Hans Keilson (1909-2011) gehört zum Kreis der deutschsprachigen Schriftsteller mit internationaler Wirkung. Obwohl er lange außerhalb des Literaturbetriebs stand, wird sein Rang in den letzten Jahren zunehmend erkannt. Die Erfahrung der Weimarer Republik, der Shoa und des Exils in den Niederlanden stehen im Mittelpunkt eines Werks, das in der Reflexion dieser Erfahrungen eine ästhetische Eigenständigkeit gewinnt und dabei von wechselseitigen Impulsen zwischen Keilsons literarischem Schreiben und seiner Arbeit als Psychoanalytiker gekennzeichnet ist.
Die Autoren dieses Bandes möchten einen Anstoß zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Hans Keilson geben, indem sie ihn als Essayisten, Lyriker und Verfasser erzählender Prosa – insbesondere von Das Leben geht weiter (1933) Komödie in Moll (1947) und Der Tod des Widersachers (1959) – literaturhistorisch und -theoretisch in der Literatur des 20. Jahrhunderts verorten. Keilsons Texte werden unter anderem im Kontext der Forschungsfelder Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit, Exil-, Trauma- und Erinnerungsliteratur sowie Science Writing, Literatur und Psychoanalyse vorgestellt. Damit versteht sich das Buch auch als Einführung, die möglichst verschiedene, zentrale Facetten von Keilsons Schreiben in den Blick nimmt.
Die Beiträge des Bandes beleuchten die Frage, wie der Mensch mit dem Widerspruch von eigenem Tun ... more Die Beiträge des Bandes beleuchten die Frage, wie der Mensch mit dem Widerspruch von eigenem Tun und Fremdbestimmung umgeht, wie er bereits in der "Odyssee" zum Thema wird, im Kontext ästhetischer, diskursiver und gesellschaftlicher Mythenaktualisierungen.
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«EIN ENTWICKLUNGSROMAN EN MINIATURE. Eben weil die Traurigkeit, von der dieses Dasein umhüllt wird, so flächig und allumfassend ist, strahlen die Kontrapunkte umso heller.»
Süddeutsche Zeitung
Die Autoren dieses Bandes möchten einen Anstoß zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Hans Keilson geben, indem sie ihn als Essayisten, Lyriker und Verfasser erzählender Prosa – insbesondere von Das Leben geht weiter (1933) Komödie in Moll (1947) und Der Tod des Widersachers (1959) – literaturhistorisch und -theoretisch in der Literatur des 20. Jahrhunderts verorten. Keilsons Texte werden unter anderem im Kontext der Forschungsfelder Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit, Exil-, Trauma- und Erinnerungsliteratur sowie Science Writing, Literatur und Psychoanalyse vorgestellt. Damit versteht sich das Buch auch als Einführung, die möglichst verschiedene, zentrale Facetten von Keilsons Schreiben in den Blick nimmt.
«EIN ENTWICKLUNGSROMAN EN MINIATURE. Eben weil die Traurigkeit, von der dieses Dasein umhüllt wird, so flächig und allumfassend ist, strahlen die Kontrapunkte umso heller.»
Süddeutsche Zeitung
Die Autoren dieses Bandes möchten einen Anstoß zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Hans Keilson geben, indem sie ihn als Essayisten, Lyriker und Verfasser erzählender Prosa – insbesondere von Das Leben geht weiter (1933) Komödie in Moll (1947) und Der Tod des Widersachers (1959) – literaturhistorisch und -theoretisch in der Literatur des 20. Jahrhunderts verorten. Keilsons Texte werden unter anderem im Kontext der Forschungsfelder Weimarer Republik / Neue Sachlichkeit, Exil-, Trauma- und Erinnerungsliteratur sowie Science Writing, Literatur und Psychoanalyse vorgestellt. Damit versteht sich das Buch auch als Einführung, die möglichst verschiedene, zentrale Facetten von Keilsons Schreiben in den Blick nimmt.