Books by Jochen Schultheiß
in: Blattner, Evamarie / Robert, Jörg (edd.), Ein Vater neuer Zeit – Reuchlin, die Juden und die ... more in: Blattner, Evamarie / Robert, Jörg (edd.), Ein Vater neuer Zeit – Reuchlin, die Juden und die Reformation (Ausstellungskatalog Stadtmuseum Tübingen), Tübingen 2017, 198–211.

Beschreibung
Die von Karl Ernst Georges bearbeiteten und später von seinem Sohn Heinrich Georges ... more Beschreibung
Die von Karl Ernst Georges bearbeiteten und später von seinem Sohn Heinrich Georges fortgeführten Wörterbücher des Lateinischen gelten bis heute als Standardwerke. In rund 27000 Hauptstichwörtern erschließt das ursprünglich für Schulzwecke erarbeitete »Kleine Handwörterbuch Deutsch–Lateinisch« das Vokabular, für das im klassischen Latein entsprechende Ausdrücke vorliegen. Der ›Kleine Georges‹ erscheint nun erstmals völlig überarbeitet in einer modernen, lesefreundlichen Antiquaschrift. Bei der Durchsicht wurden außerdem sprachlich veraltete Wendungen und Bedeutungen behutsam an unseren heutigen Sprachgebrauch angepasst. Das bewährte Handwörterbuch steht nun endlich allen Lateinlernenden und -lehrenden als praktisches und benutzerfreundliches Nachschlagewerk zur Verfügung.
Mit einem Vorwort von Thomas Baier. 2017. Völlig neu bearb. von Jochen Schultheiß auf d. Grundlage der 7. Aufl. 1910. Etwa 1016 S., 19 x 27 cm, Bibliotheksleinen mit Lesebänd. WBG, Darmstadt. Veröffentlicht mit Unterstützung des Wilhelm-Weischedel-Fonds der WBG.

Inhalt
Vorwort ………………………………………………………………………...…vii
Sinapius
John L. Flood
Johannes Sinapius u... more Inhalt
Vorwort ………………………………………………………………………...…vii
Sinapius
John L. Flood
Johannes Sinapius und seine Beziehungen zu den
Buchdruckern seiner Zeit …………………………………………………………1
Celtis
Martin Korenjak
Deutschland als Landschaft.
Konrad Celtis und der Herkynische Wald …………………………...………...19
Thomas Gärtner
Der strukturelle Aufbau der Amores des Konrad Celtis vor dem
Hintergrund antiker Vorbilder ………………...………………………………..37
Tobias Dänzer
Die Konzeption des Bürgers zwischen Kulturgeschichte und
Charakterstudie in der Norimberga des Konrad Celtis ..............………………47
Manuel Huth
Fortschrittsoptimismus und -pessimismus:
Celtis, Oden 3, 8 und 3, 9 …...…………………………………………………….65
Florian Hurka
Ein Kunstprojekt zu beiderseitigem Nutzen:
Das Werben von Konrad Celtis um
Albrecht Dürers Philosophia-Holzschnitt (Epigr. 5, 67) ………………………...77
Eike Martin Fleischer
Conrad Celtis‘ Ars versificandi et carminum ……………………………………..87
Trithemius
Klaus Arnold
Curiositas regia. Johannes Trithemius (1462–1516) in seinen
Beziehungen zu König Maximilian I. und sein Beitrag
zur Kryptographie ………………………………….…………………………...101
Maximilian Gamer
Die Polygraphia des Johannes Trithemius. Zwei Fassungen eines
frühneuzeitlichen Handbuchs zur Geheimschrift ……………………………121
Sandrine de Raguenel
Johannes Trithemius – Paul Volz :
entre autorité et querelle scientifique ...………………………………………..143
Scintilla – Cuspinian – Johannes Butzbach
Iris Sticker
Engelhard Funck statt Martial? Scintillas Epigramme
vor dem Hintergrund der antiken Tradition ………………………………….159
Péter Kasza
Cuspinians Oratio protreptica und ihr Echo in Ungarn ……………………….175
Nienke Tjoelker
Johannes Butzbachs Odeporicon zwischen populärer Literatur
der Volkssprache und humanistischer Gelehrsamkeit ………………………185
Lotichius – Schede
Gregor Vogt-Spira
Ein poetisches Manifest in einer humanistischen Debatte.
Petrus Lotichius Secundus und die Wirklichkeitsnachahmung
der Dichtung ...…………………………………………………………………..195
Thorsten Burkard
Frühbarocker Manierismus? Zu Poetologie und poetischer Praxis
in den Schediasmata des Paulus Schedius Melissus …………………………...209
Jochen Schultheiß
Pindarrezeption bei Paulus Melissus Schede:
Zu drei Epithalamien in den Schediasmata …………………………………….245
Reinhard Düchting
Tod in Heidelberg ……………………………………………………………….269
Allgemeiner Index ...…………………………………………………………….275
Stellenindex ………………………………...……………………………………285
Papers by Jochen Schultheiß

Eine semantische Datenbank zu den gedruckten Werken von Joachim Camerarius d. Ä. (1500-1574) Joac... more Eine semantische Datenbank zu den gedruckten Werken von Joachim Camerarius d. Ä. (1500-1574) Joachim Camerarius der Ältere (1500-1574) Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt "Opera Camerarii" (Laufzeit: 1.1.2017-31.12.2019) war an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg angesiedet. Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe erarbeitet einee semantische Datenbank, in der die gedruckten Werke (einschließlich der Korrespondenz) des Humanisten Joachim Camerarius des Älteren (1500-1574) bibliographisch erfasst, mit Digitalisaten verlinkt, inhaltlich beschrieben und über semantische Attribut miteinander verknüpft werden. Ziel war es, erstmals einen vollständigen Überblick über das umfangreiche Oeuvre des Camerarius zu gewinnen und die Entstehungskontexte und Funktionen seiner Werke zu erhellen. Erfasst wurden alle Werke des Camerarius, die zu seinen Lebzeiten im Druck erschienen sind, seine gedruckte Korrespondenz sowie posthume Erstveröffentlichungen. Das im Projekt erarbeitete Camerarius-Wiki wurde am 20.12.2019 freigeschaltet und ist fortan über den entsprechenden Menüpunkt bzw. über die URL http://wiki.camerarius.de erreichbar.
In: Ritter-Schmalz, Cornelia / Schwitter, Raphael (edd.), Antike Texte und ihre Materialität. Alltägliche Präsenz, mediale Semantik, literarische Reflexion (Materiale Textkulturen 27), Berlin / Boston 2019, 67–90.
https://www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/uniwue/Presse/EinBLICK/2016/31gruendungsurkunde.pdf
in Wischmeyer, O. (ed.), Handbuch der Bibelhermeneutiken, Berlin / Boston 2016, 97-110.
in: Wischmeyer, O. (ed.), Handbuch der Bibelhermeneutiken, Berlin / Boston 2016, 47-61.
in: Baier, Thomas / Schultheiß (edd.), Jochen, Würzburger Humanismus (NeoLatina 23), Tübingen 2015.

In der auffällig späten Einfügung der Scheidewegszene in den Handlungsablauf, die von der bisheri... more In der auffällig späten Einfügung der Scheidewegszene in den Handlungsablauf, die von der bisherigen Forschung noch nie hinterfragt wurde, spiegelt die narrative Struktur ein stoisches Philosophem wider. In der Zustimmung zur virtus entscheidet sich Scipio gemäß stoischen Vorstellungen über den menschlichen Willen und die Selbstannahme für einen Lebensentwurf, den die bisherige Handlung als den seiner Bestimmung entsprechenden zu erkennen gegeben hat. Hannibal erscheint in seinen affektgesteuerten Entscheidungen als Kontrastfigur. Es konnte somit gezeigt werden, dass die Scheidewegszene einen Schlüssel zum Verständnis der Punica bietet. Die Untersuchung stellt eine wichtige Vorarbeit zu meinem geplanten Forschungsvorhaben dar, da sich hier eine Entscheidungsszene als Schnittpunkt zwischen literarischer Struktur und Figurenzeichnung erwiesen hat und deutlich geworden ist, welches Gewicht Silius auf ein selbstbestimmtes Handeln als Voraussetzung für eine Erfüllung des fatum legt.

Maffeo Vegios pädagogische Schrift stellt ein in der Forschung bisher nicht angemessen gewürdigte... more Maffeo Vegios pädagogische Schrift stellt ein in der Forschung bisher nicht angemessen gewürdigtes Zeugnis für die Wirkungsgeschichte der Confessiones in der italienischen Renaissance dar. In meiner Untersuchung konnte die epochenspezifische Rezeptionshaltung des Humanisten herausgearbeitet werden: Der Vergilverehrer Vegio führt den Kirchenvater als Autorität zur Stützung des von ihm propagierten Bildungskanons an, ignoriert jedoch seine kritische Haltung gegenüber fiktionaler Literatur als Unterrichtsstoff. Ebensowenig empfänglich zeigt sich der Humanist für die in der augustinischen Gnadentheologie begründeten Vorbehalte in Bezug auf die Erfolgsmöglichkeiten von Erziehung, woraus das unterschiedliche Menschenbild deutlich wird, das hinter den Ausführungen zur Erziehbarkeit des Menschen steht. In der Untersuchung konnte ich Ergebnisse meiner Dissertation für meinen ersten Schritt auf das Gebiet der neulateinischen Literatur und der Rezeptionsgeschichte fruchtbar machen.
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Books by Jochen Schultheiß
Die von Karl Ernst Georges bearbeiteten und später von seinem Sohn Heinrich Georges fortgeführten Wörterbücher des Lateinischen gelten bis heute als Standardwerke. In rund 27000 Hauptstichwörtern erschließt das ursprünglich für Schulzwecke erarbeitete »Kleine Handwörterbuch Deutsch–Lateinisch« das Vokabular, für das im klassischen Latein entsprechende Ausdrücke vorliegen. Der ›Kleine Georges‹ erscheint nun erstmals völlig überarbeitet in einer modernen, lesefreundlichen Antiquaschrift. Bei der Durchsicht wurden außerdem sprachlich veraltete Wendungen und Bedeutungen behutsam an unseren heutigen Sprachgebrauch angepasst. Das bewährte Handwörterbuch steht nun endlich allen Lateinlernenden und -lehrenden als praktisches und benutzerfreundliches Nachschlagewerk zur Verfügung.
Mit einem Vorwort von Thomas Baier. 2017. Völlig neu bearb. von Jochen Schultheiß auf d. Grundlage der 7. Aufl. 1910. Etwa 1016 S., 19 x 27 cm, Bibliotheksleinen mit Lesebänd. WBG, Darmstadt. Veröffentlicht mit Unterstützung des Wilhelm-Weischedel-Fonds der WBG.
Vorwort ………………………………………………………………………...…vii
Sinapius
John L. Flood
Johannes Sinapius und seine Beziehungen zu den
Buchdruckern seiner Zeit …………………………………………………………1
Celtis
Martin Korenjak
Deutschland als Landschaft.
Konrad Celtis und der Herkynische Wald …………………………...………...19
Thomas Gärtner
Der strukturelle Aufbau der Amores des Konrad Celtis vor dem
Hintergrund antiker Vorbilder ………………...………………………………..37
Tobias Dänzer
Die Konzeption des Bürgers zwischen Kulturgeschichte und
Charakterstudie in der Norimberga des Konrad Celtis ..............………………47
Manuel Huth
Fortschrittsoptimismus und -pessimismus:
Celtis, Oden 3, 8 und 3, 9 …...…………………………………………………….65
Florian Hurka
Ein Kunstprojekt zu beiderseitigem Nutzen:
Das Werben von Konrad Celtis um
Albrecht Dürers Philosophia-Holzschnitt (Epigr. 5, 67) ………………………...77
Eike Martin Fleischer
Conrad Celtis‘ Ars versificandi et carminum ……………………………………..87
Trithemius
Klaus Arnold
Curiositas regia. Johannes Trithemius (1462–1516) in seinen
Beziehungen zu König Maximilian I. und sein Beitrag
zur Kryptographie ………………………………….…………………………...101
Maximilian Gamer
Die Polygraphia des Johannes Trithemius. Zwei Fassungen eines
frühneuzeitlichen Handbuchs zur Geheimschrift ……………………………121
Sandrine de Raguenel
Johannes Trithemius – Paul Volz :
entre autorité et querelle scientifique ...………………………………………..143
Scintilla – Cuspinian – Johannes Butzbach
Iris Sticker
Engelhard Funck statt Martial? Scintillas Epigramme
vor dem Hintergrund der antiken Tradition ………………………………….159
Péter Kasza
Cuspinians Oratio protreptica und ihr Echo in Ungarn ……………………….175
Nienke Tjoelker
Johannes Butzbachs Odeporicon zwischen populärer Literatur
der Volkssprache und humanistischer Gelehrsamkeit ………………………185
Lotichius – Schede
Gregor Vogt-Spira
Ein poetisches Manifest in einer humanistischen Debatte.
Petrus Lotichius Secundus und die Wirklichkeitsnachahmung
der Dichtung ...…………………………………………………………………..195
Thorsten Burkard
Frühbarocker Manierismus? Zu Poetologie und poetischer Praxis
in den Schediasmata des Paulus Schedius Melissus …………………………...209
Jochen Schultheiß
Pindarrezeption bei Paulus Melissus Schede:
Zu drei Epithalamien in den Schediasmata …………………………………….245
Reinhard Düchting
Tod in Heidelberg ……………………………………………………………….269
Allgemeiner Index ...…………………………………………………………….275
Stellenindex ………………………………...……………………………………285
Papers by Jochen Schultheiß
Jahresvollversammlung der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung
Würzburg, 08.07.2016
http://www.augustinus.de/nachrichten/441-festrede-2016
Die von Karl Ernst Georges bearbeiteten und später von seinem Sohn Heinrich Georges fortgeführten Wörterbücher des Lateinischen gelten bis heute als Standardwerke. In rund 27000 Hauptstichwörtern erschließt das ursprünglich für Schulzwecke erarbeitete »Kleine Handwörterbuch Deutsch–Lateinisch« das Vokabular, für das im klassischen Latein entsprechende Ausdrücke vorliegen. Der ›Kleine Georges‹ erscheint nun erstmals völlig überarbeitet in einer modernen, lesefreundlichen Antiquaschrift. Bei der Durchsicht wurden außerdem sprachlich veraltete Wendungen und Bedeutungen behutsam an unseren heutigen Sprachgebrauch angepasst. Das bewährte Handwörterbuch steht nun endlich allen Lateinlernenden und -lehrenden als praktisches und benutzerfreundliches Nachschlagewerk zur Verfügung.
Mit einem Vorwort von Thomas Baier. 2017. Völlig neu bearb. von Jochen Schultheiß auf d. Grundlage der 7. Aufl. 1910. Etwa 1016 S., 19 x 27 cm, Bibliotheksleinen mit Lesebänd. WBG, Darmstadt. Veröffentlicht mit Unterstützung des Wilhelm-Weischedel-Fonds der WBG.
Vorwort ………………………………………………………………………...…vii
Sinapius
John L. Flood
Johannes Sinapius und seine Beziehungen zu den
Buchdruckern seiner Zeit …………………………………………………………1
Celtis
Martin Korenjak
Deutschland als Landschaft.
Konrad Celtis und der Herkynische Wald …………………………...………...19
Thomas Gärtner
Der strukturelle Aufbau der Amores des Konrad Celtis vor dem
Hintergrund antiker Vorbilder ………………...………………………………..37
Tobias Dänzer
Die Konzeption des Bürgers zwischen Kulturgeschichte und
Charakterstudie in der Norimberga des Konrad Celtis ..............………………47
Manuel Huth
Fortschrittsoptimismus und -pessimismus:
Celtis, Oden 3, 8 und 3, 9 …...…………………………………………………….65
Florian Hurka
Ein Kunstprojekt zu beiderseitigem Nutzen:
Das Werben von Konrad Celtis um
Albrecht Dürers Philosophia-Holzschnitt (Epigr. 5, 67) ………………………...77
Eike Martin Fleischer
Conrad Celtis‘ Ars versificandi et carminum ……………………………………..87
Trithemius
Klaus Arnold
Curiositas regia. Johannes Trithemius (1462–1516) in seinen
Beziehungen zu König Maximilian I. und sein Beitrag
zur Kryptographie ………………………………….…………………………...101
Maximilian Gamer
Die Polygraphia des Johannes Trithemius. Zwei Fassungen eines
frühneuzeitlichen Handbuchs zur Geheimschrift ……………………………121
Sandrine de Raguenel
Johannes Trithemius – Paul Volz :
entre autorité et querelle scientifique ...………………………………………..143
Scintilla – Cuspinian – Johannes Butzbach
Iris Sticker
Engelhard Funck statt Martial? Scintillas Epigramme
vor dem Hintergrund der antiken Tradition ………………………………….159
Péter Kasza
Cuspinians Oratio protreptica und ihr Echo in Ungarn ……………………….175
Nienke Tjoelker
Johannes Butzbachs Odeporicon zwischen populärer Literatur
der Volkssprache und humanistischer Gelehrsamkeit ………………………185
Lotichius – Schede
Gregor Vogt-Spira
Ein poetisches Manifest in einer humanistischen Debatte.
Petrus Lotichius Secundus und die Wirklichkeitsnachahmung
der Dichtung ...…………………………………………………………………..195
Thorsten Burkard
Frühbarocker Manierismus? Zu Poetologie und poetischer Praxis
in den Schediasmata des Paulus Schedius Melissus …………………………...209
Jochen Schultheiß
Pindarrezeption bei Paulus Melissus Schede:
Zu drei Epithalamien in den Schediasmata …………………………………….245
Reinhard Düchting
Tod in Heidelberg ……………………………………………………………….269
Allgemeiner Index ...…………………………………………………………….275
Stellenindex ………………………………...……………………………………285
Jahresvollversammlung der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung
Würzburg, 08.07.2016
http://www.augustinus.de/nachrichten/441-festrede-2016
Die Wechselbeziehung zwischen den „kleinen Leuten“ und den großen mythologischen Figuren erfüllt ferner die Funktion, den furor der Protagonisten hervortreten zu lassen. So dient das Volk als Resonanzraum, in dem die Raserei der Protagonisten widerhallt und eine emotionale Bewertung erfährt. Kleine Figuren können jedoch auch als Kontrastpunkt zur Perversion der Werte fungieren, als letzter Freiraum, in dem sich noch individuelle Tugenden und soziales Zusammenleben verwirklichen lassen.
NeoLatina
Neulateinische Metrik
Freiburg i. Br., 17.–18. Juni 2016
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der pindarischen Dichtung des Paulus Melissus Schede ist kaum über die sehr unbestimmte Feststellung hinausgelangt, dass „jedes […] Gedicht eine individuell entwickelte, so nie wiederkehrende Abfolge von Kürzen und Längen auf[weise]“ (Kühlmann/Seidel/Wiegand, Humanistische Lyrik des 16. Jahrhunderts, S. 1403). Nutzte der deutsche Dichter die Erkenntnisse der zeitgenössischen philologischen Pindaranalyse, oder ist die metrische Gestaltung seiner Oden als ein Phänomen der intertextuellen Rezeption aufzufassen? Schede, der in persönlichem Austausch mit Vertretern der französischen Dichtergruppe der Pléiade stand, hat wohl von Jean Dorats wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem griechischen Lyriker Anregungen empfangen. Auch von einer wechselseitigen Beziehung zur volkssprachlichen Literatur ist auszugehen, da die französischen Odes pindariques eines Pierre de Ronsard starken Einfluss auf Schede ausübten, der Neulateiner selbst wiederum auf die deutsche Barockdichtung nachhaltig wirkte. Schließlich stellt sich die Frage, inwiefern Schede von dem durch Horaz in seiner Pindar-Ode vermittelten Bild geprägt ist, das auch Versmaß und Strophenstruktur einbezieht.
schen Gattungen einfügen. Im ersten Fall einer ausschließlich aus Epitaphien bestehenden Sammlung kann dies zu einer Verdichtung unterschiedlicher Kompositionstypen und ursprünglicher Gattungselemente führen, die die Gruppe von Gedichten zu einem konzeptionel-len Ensemble werden lässt, das realiter nicht entstehen könnte. Dies soll an den Epitaphien des Gregor von Nazianz auf seine Mutter aufgezeigt werden. Als Beispiel für die Einfügung eines Epitaphs in eine heterogene Sammlung soll Gedicht 11 in Claudians Carmina minora näher betrachtet werden, das in der Fiktion die ursprüngliche Darbietungssituation des Grabepi-gramms wachruft, jedoch aufgrund bizarrer inhaltlicher Kontraste, die innerhalb des Gedichts sowie durch den Kontext der Sammlung entstehen, zu einem scherzhaft-spöttischen Epigramm wird. Der Vergleich mit älteren literarischen Epitaphien macht sichtbar, dass gerade Autoren aus der Spätantike das große Gestaltungspotential, das durch den Medienwechsel bei den Grabepigrammen offengelegt wird, in höchst vielfältiger Weise zu nutzen verstehen.
In seiner in sich konsistenten Haltung gegenüber dem paganen Mythos zeigt sich, dass Gregor nicht an dem Ziel, eine christliche Poesie zu etablieren, gescheitert ist, da sich die Macht der literarischen Tradition als zu mächtig erwiesen habe. Vielmehr lässt sich bei ihm eine Lektüre der klassischen Literatur fest-halten, die dem Mythos einen fiktionalen Wert zugestehen kann. Hierin zeigt er sich als Schüler einer die religiösen Grenzen übergreifenden paideia.
(eds.. I. Tanaseanu-Döbler, S. Anghel)
March, 13th, 2015 Göttingen