Articles / Papers by Lennart S . Niehues
Instrumentum, Dec 8, 2020
Papers by Lennart S . Niehues
Numismatisches Nachrichtenblatt 70.8, 2021
Bei einer lizensierten Metalldetektorprospektion konnten zwei herausragend erhaltene spätantik-rö... more Bei einer lizensierten Metalldetektorprospektion konnten zwei herausragend erhaltene spätantik-römische Goldmünzen der Kaiser Honorius und Leo I. am Ufer der Mosel gefunden werden. Der Solidus Honorius' kennt bislang keinen edierten Vergleichsfund, während der Tremissis Leos I. Stempelfehler enthält. Zudem können der Avers und Revers des Solidus Honorius' aufgrund typografischer Vergleiche den Händen zweier verschiedener Stempelschneider zugewiesen werden.
Bulletin Instrumentum 52, 2020
Aus dem vicus von Mittelstrimmig (Hunsrück) stammen zahlreiche Sondengängerfunde, die als Reste s... more Aus dem vicus von Mittelstrimmig (Hunsrück) stammen zahlreiche Sondengängerfunde, die als Reste spätantiker Recyclingprozesse von Bronzeobjekten zu deuten sind. Darunter konnten zwei Attaschen von Hemmoorer Eimern identifiziert werden. Als römische Exportstücken waren sie beliebte Beigaben auf germanischen Gräberfeldern.
Archäologie in Deutschland 5, 2020
Im Zuge bauvorgreifender archäologischer Ausgrabungen konnte 2019 auf Burg Sterrenberg im Mittelr... more Im Zuge bauvorgreifender archäologischer Ausgrabungen konnte 2019 auf Burg Sterrenberg im Mittelrheintal die bis dahin unbekannte Burgkapelle freigelegt werden. Die sehr gut erhaltene Apsis enthielt noch in situ die Reste des Altars und bemalten Wandputz bis in 2 m Höhe.

Archäologie in Deutschland, 2021
In den Jahren 1977-1982 wurde beim Bau der Rheindörferstraße bei Urmitz ein frühkaiserzeitliches ... more In den Jahren 1977-1982 wurde beim Bau der Rheindörferstraße bei Urmitz ein frühkaiserzeitliches Brandgräberfeld freigelegt. Bei der Neubewertung der Funde fiel ein Stein mit einem Lochmuster besonders auf. Er stammt aus dem kremierten Leichenbrand einer neonatalen Bestattung innerhalb eines Doppelgrabes. Die nähere Untersuchung zeigte, dass es sich bei diesen Löchern um herausgewitterte, ursprünglich kalkige Stielreste und Stielglieder (Trochiten) fossiler Seelilien (Crinoida) handelt, die von mindestens zwei unterschiedlichen Tierarten stammen. Zusammen mit einem auf einer Bruchfläche erkennbaren Armfüßer (Brachiopoda, Familie Chonetidae), belegen die Fossilien eine Herkunft des Steins aus unterdevonischen, rund 400 Millionen Jahre alten Meeresablagerungen des Rheinischen Schiefergebirges. Er könnte also in den Rheinschottern der Umgebung von Urmitz gefunden worden sein.
Seelilienstielglieder haben die Form einer kleinen Scheibe, die von einem Zentralkanal durchbohrt wird, wovon oft eine konzentrische Streifung (crenulae) ausgeht. welche an die Strahlen einer kleinen Sonne erinnert. Solche Fossilien sind z. B. aus einem Befund mit einem Skelett aus einem neolithischen Grab in Frankreich dokumentiert und werden wahrscheinlich schon seit vorrömischer Zeit mit dem Abbild der Sonnenscheibe in Verbindung gebracht. Ob der „Sonnenradstein“ aus vorliegender Bestattung in einem Kontext mit römischen (oder keltischen) Glaubensvorstellungen steht, bleibt zunächst offen. Auf ähnliche Funde von Fossilien sollte aber verstärkt geachtet werden.
Poster by Lennart S . Niehues
Poster zum laufenden Dissertationsprojekt anlässlich der Jahrestagung des DArV 2022 an der Goethe... more Poster zum laufenden Dissertationsprojekt anlässlich der Jahrestagung des DArV 2022 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main
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More information : https://www.instrumentum-europe.org/en/
Papers by Lennart S . Niehues
Seelilienstielglieder haben die Form einer kleinen Scheibe, die von einem Zentralkanal durchbohrt wird, wovon oft eine konzentrische Streifung (crenulae) ausgeht. welche an die Strahlen einer kleinen Sonne erinnert. Solche Fossilien sind z. B. aus einem Befund mit einem Skelett aus einem neolithischen Grab in Frankreich dokumentiert und werden wahrscheinlich schon seit vorrömischer Zeit mit dem Abbild der Sonnenscheibe in Verbindung gebracht. Ob der „Sonnenradstein“ aus vorliegender Bestattung in einem Kontext mit römischen (oder keltischen) Glaubensvorstellungen steht, bleibt zunächst offen. Auf ähnliche Funde von Fossilien sollte aber verstärkt geachtet werden.
Poster by Lennart S . Niehues
More information : https://www.instrumentum-europe.org/en/
Seelilienstielglieder haben die Form einer kleinen Scheibe, die von einem Zentralkanal durchbohrt wird, wovon oft eine konzentrische Streifung (crenulae) ausgeht. welche an die Strahlen einer kleinen Sonne erinnert. Solche Fossilien sind z. B. aus einem Befund mit einem Skelett aus einem neolithischen Grab in Frankreich dokumentiert und werden wahrscheinlich schon seit vorrömischer Zeit mit dem Abbild der Sonnenscheibe in Verbindung gebracht. Ob der „Sonnenradstein“ aus vorliegender Bestattung in einem Kontext mit römischen (oder keltischen) Glaubensvorstellungen steht, bleibt zunächst offen. Auf ähnliche Funde von Fossilien sollte aber verstärkt geachtet werden.